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Tüxen-Preis für den ETH-Professor Frank Klötzli Vorreiter des Naturschutzes |
(nst) Der emeritierte Vegetationswissenschaftler und ETH-Professor Frank Klötzli hat den Reinhold-Tüxen-Preis 2006 erhalten. Der von der niedersächsischen Stadt Rinteln vergebene und mit 5'000 Euro dotierte Preis ist bislang die einzige wissenschaftliche Auszeichnung, die ausschliesslich an Persönlichkeiten aus den ökologisch-vegetationskundlichen Disziplinen verliehen wird. Deshalb findet er auch international grosse Beachtung. Grundlagenforschung und Naturschutz vereinigt Ausgezeichnet werden im Andenken an den Vegetationswissenschaftler Reinhold Tüxen Persönlichkeiten, die Hervorragendes in Forschung und Anwendung auf dem Gebiet der Vegetationskunde geleistet haben. Frank Klötzli "vereinigte die vegetationskundliche Grundlagenforschung mit den Erfordernissen des modernen Natur- und Landschaftsschutzes und legte damit ein Fundament für die Forschung der nachfolgenden Generationen von Vegetationswissenschaftlern", heisst es in der Laudatio. Weltweites Wirken 1964 promovierte Klötzli an der ETH zum Dr. sc. nat. Danach war er Assistent und Oberassistent am Geobotanischen Institut der ETH. Im Jahr 1969 wurde er nach seiner Habilitation zum Privatdozenten für Angewandte Pflanzensoziologie und Pflanzenökologie ernannt. Seit 1976 war er bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1999 als Professor am Geobotanischen Institut der ETH tätig.
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Zu Frank Klötzlis Forschungsinteressen gehörten der Nährstoff-Haushalt in Feuchtgebieten, vor allem in europäischen Schilfröhrichten und Bruchwäldern und die Erarbeitung ökologischer Grundlagen für Entwicklungs- und Landschaftsschutz-Projekte in Äthiopien und in Tansania. Er hat zudem weltweit über die Buchen- und Buchenmischwälder und über die tropischen Regenwälder gearbeitet. Ihm sind auch neueste Erkenntnisse zum Schutz und zum Erhalt von Feuchtgebieten und Heiden zu verdanken. Umweltpolitisches Engagement Im Schweizer Naturschutz war der heute 72-Jährige an vorderster Front tätig: Seit 1970 ist er Experte der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutz-Kommission. Von 1972 bis 1988 war Mitglied der Schweizerischen UNESCO-Kommission, im Jahre 1984 war Klötzli Präsident der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften und 1987 Mitglied des „World Council of Science" der UNESCO-Hauptkonferenz in Paris. Zurzeit ist er noch immer in einigen nationalen Institutionen tätig, etwa in der Biologischen Kommission oder dem schweizerischen Umweltrat. |
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Literaturhinweise:
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