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Rubrik: News
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Publiziert: 23.05.2005 06:00

Neuwahlen ins VSETH-Präsidium
Politfuchs übernimmt das Ruder

(nst) Und noch eine Präsidentenwahl an der ETH: Mit 59 von 67 Stimmen ist am vergangenen Mittwoch der Mathematikstudent Mauro Pfister zum neuen Präsidenten des Verbands der Studierenden der ETH Zürich (VSETH) gewählt worden. Er übernimmt sein neues Amt per sofort. Zudem hat der VSETH-Mitgliederrat vier neue Vorstandsmitglieder ernannt: Philip Sturzenegger, Manuel Koller, Philipp Mahler und Thomas Bosshard. Aus dem Vorstand zurückgetreten sind: neben dem Präsidenten Florian Bernlochner Renée Stadler, Dominik Marti und Patrick Bönzli.

Für den Nachfolger von Florian Bernlochner wird es nicht schwer sein, in seine Aufgabe hineinzuwachsen: Denn als Vorstandsmitglied war der 28-jährige Mauro Pfister – er stammt aus St. Gallen und steckt in der Diplomarbeitsphase seines Studiums – bisher für die Formulierung der studentischen Hochschulpolitik zuständig und damit stets am Puls der zentralen Diskussionen. So hat er sich in verschiedenen hochschulpolitischen Fragen (etwa jener der ETH-Zutrittsprüfungen, respektive -Eintrittsgespräche oder der Studiengebühren) engagiert und, auch in „ETH Life“, deutlich Stellung bezogen (1).

Lehr-Defizite beheben

„Ich werde im neuen Amt mit der Politik etwas zurückstecken müssen“, sagt Pfister zu den Akzenten, die er setzen will. Besonders am Herzen liegt ihm momentan, zur Verbesserung der didaktischen Qualität an der ETH beizutragen; ein Themenfeld, das im aktuellen „Polykum“ nicht zufällig den Schwerpunkt bildet. „Hier gibt es alte, zum Teil eklatante Defizite“, sagt Pfister. „Ansetzen wollen wir zum Beispiel bei der bisher mangelhaften Information. Neu an die ETH kommende Studierende nehmen den Betrieb an der Hochschule als gegeben an und wissen in der Regel nicht, was sie von einer Vorlesung, einer Übung oder auch von Assistierenden erwarten dürfen.“ Des weiteren geht es dem neuen Präsidenten auch darum, die studentischen Vertreter und Vertreterinnen für die Unterrichtskommissionen der einzelnen Departemente besser vorzubereiten. Eine Zusammenarbeit des VSETH mit dem Didaktikzentrum bei diesem Thema, so Pfister, besteht bereits.

Das Thema Eintrittsgespräche bleibt für den VSETH "ein heikler Punkt, solange die Idee einer Selektion dahinter steckt", meint der neue Präsident. Er will darauf hinarbeiten, dass die Beratung in den Vordergrund gestellt wird. „Dazu werden wir fordern, dass auch Studierende bei solchen Gesprächen dabei sind. Denn wer, wenn nicht sie, weiss, was es heisst, an der ETH zu studieren?“


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Kurze Amtszeit: der neue VSETH-Präsident Mauro Pfister bleibt dies nur bis Ende Jahr.

Veränderungsbedarf gebe es nach wie vor auch in der recht komplexen verbandsinternen Struktur. Die naturgemäss starke Fluktuation bei jenen, die sich im VSETH engagieren, sei ein Hindernis für kontinuierliche Arbeit auf hohem Niveau. Es brauche darum um so klarere Richtlinien, die teilweise fehlten. „Wir wollen unsere Strukturen weiter professionalisieren“, sagt Mauro Pfister. Überdies brauche es für die Festangestellten (gut 400 Stellenprozente) eine verlässliche Führungsstruktur, unabhängig davon, wer welche Funktion ausübt.

StuZ2, und bald ein drittes?

Gerade das betrifft auch die Verbandsspitze selbst, denn lange wird die Ära Pfister nicht währen: Da er sein Studium Ende August ziemlich sicher abschliessen wird, steht er Ende Jahr für die nächste Amtsdauer nicht mehr zur Verfügung. Erklärter Höhepunkt von Mauro Pfisters Amtszeit wird am 3. November die Einweihung des „StuZ2“ sein, des neuen Studentischen Begegnungs- und Dienstleistungszentrums in den ehemaligen Chemiegebäuden an der Universtitätsstrasse. Das Zentrum ersetzt das 1981 bezogene Provisorium an der Leonhardtstrasse, das mittelfristig abgebrochen wird. „Das 'StuZ2’ soll Mittelpunkt des studentischen Lebens im Zentrum sein", wünscht sich Pfister, und nennt gleich das nächste Ziel: „Im Rahmen von Science City muss ein gleichartiges Projekt folgen."


Literaturhinweise:
Website des Verbands der Studierenden der ETH Zürich: www.vseth.ethz.ch/

Fussnoten:
(1) Vgl. dazu etwa die Reaktion des VSETH zu einer Studie des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse zum Thema Spitzenhochschulen: www.ethlife.ethz.ch/articles/vsethreagecono.html



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