ETH Life - wissen was laeuft

Die tägliche Web-Zeitung der ETH Zürich - in English

ETH Life - wissen was laeuft ETH Life - wissen was laeuft
ETH Life - wissen was laeuft
Home

ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: News
Print-Version Drucken
Publiziert: 18.09.2006 06:00

Besuch der Nationalratskommission an der ETH
Politik trifft Wissenschaft

(nst) Sie ist eine der beiden Weichenstellerinnen in Bezug auf Bildung und Wissenschaft in der Schweiz: die nationalrätliche Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur, kurz WBK-N. Am vergangenen Freitag tagte die 25-köpfige Kommission an der ETH Zürich und nahm die Gelegenheit wahr, sich die Hochschule und den ETH-Bereich vorstellen zu lassen. Wie zentral die Kommission auch für die Verantwortlichen von ETH und ETH-Bereich ist, zeigt die Tatsache, dass ETH-Präsident Ernst Hafen, ETH-Ratspräsident Alexander Zehnder und Nobelpreisträger Kurt Wüthrich der WBK die ETH und den ETH-Bereich vorstellten sowie Red' und Antwort standen.

Dynamik in Fernost

Mit einem Blick in Richtung Fernost zeigte Alexander Zehnder den Politikern, mit welcher Dynamik andernorts Forschungsförderung betrieben wird: Japan habe eben beschlossen, in den nächsten vier Jahren zusätzliche 250 Milliarden Franken zu investieren - was auf die Schweiz übertragen 12 Milliarden entsprechen würde. Heute stehe die Schweiz zwar gut da, sagte Zehnder. Doch eine verantwortungsbewusste Politik müsse realisieren, dass die Konkurrenz mit grossem Tempo vorwärts eile, und darauf reagieren.

Dass die ETH im aktuellen "Newsweek"-Ranking als beste Hochschule Kontinentaleuropas geführt werde, erfülle ihn mit Stolz und Freude, meinte ETH-Präsident Ernst Hafen. Zu beachten sei aber, dass es mit Basel, Genf, der Uni Zürich und der EPF Lausanne weitere vier Schweizer Universitäten unter die Top 50 geschafft haben - was zeige, wie hoch der Stellenwert der Schweizer Hochschullandschaft generell sei.

Innovationsmaschine SystemsX

Mit Impulsen in den Bereichen Lehre,Nachwuchsförderung, zusätzliche Finanzierung, Wissens- und Technologietransfer und Wissenskommunikation wolle er dafür sorgen, dass die ETH Zürich auch künftig in der Spitzengruppe zu finden sei. Bezüglich der Forschung werde die ETH in den kommenden Jahren ein besonderes Gewicht auf die Felder Informationstechnologie, Energie und Nachhaltigkeit sowie Life Sciences legen. Bei letzteren erwarte er vom Systembiologie-Netzwerk SystemsX, dass es eine eigentliche "Innovationsmaschine für die Schweiz" werde, sagte Hafen. Die ETH habe hier die Chance, in einem aufstrebenden Gebiet ganz nach vorn zu kommen.


weitermehr

Nach der Sitzung der WBK gesellten sich (v.l.) ETH-Nobelpreisträger Kurt Wüthrich, ETH-Präsident Ernst Hafen und ETH-Ratspräsident Alexander Zehnder zur Kommission. Rechts die WBK-Präsidentin und Zürcher CVP-Nationalrätin Kathy Riklin. gross

Wilhelm Krek (l.) (Center for Systems Physiology and Metabolic Diseases) stellte aktuelle Grundlagenforschung im Bereich Systembiologie vor. Felix Mayer (Sensirion) präsentierte einen sehr erfolgreichen ETH-Spin-off. gross

Sensirion ist ein erfolgreiches Spin-off-Unternehmen der ETH. Es verbindet Sensor- mit Chiptechnologie und hat sich in dieser Nische weltweit eine führende Stellung erarbeitet. Sein Chef Felix Mayer stellte den Politikern die Firma vor und empfahl ihnen, vermehrt das Unternehmertum in der Schweiz und die Ausbildung von Ingenieuren zu fördern. Ein Bekenntnis zur Spitzenforschung müsse auch heissen, klarer zwischen der Forschung an Fach- und universitären Hochschulen zu differenzieren, meinte Mayer.

Hin zu einem Paradigmenwechsel in der Medizin

Anschliessend vermittelte Willy Krek, ETH-Professor für Zellbiologie, vom Competence Center for Systems Physiology and Metabolic Diseases (CC-SPMD) von Uni und ETH Zürich einen Einblick in die Grundlagenforschung. Ziel des Kompetenzzentrums, eines Knotens im SystemsX-Netzwerk, ist die systematische Erforschung von Stoffwechselstörungen, die zum Beispiel zu Übergewicht und, als Folge davon, zu Volkskrankheiten wie Typ-2-Diabetes oder zu Herzkrankheiten führen können. "Mit dem quantitativen Verständnis der Regelprozesse in der Zelle wollen wir letztendlich von einer akut-reaktiven zu einer Voraussage-Medizin gelangen."




Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen.




!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!