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Rubrik: Science Life
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Publiziert: 31.08.2001 06:00

Neues Kompetenzzentrum von ETH und IBM
Schub für analoge Chips

(rok) "Advanced Silicon Electronics" heisst das neue Kompetenzzentrum, das von der ETH und dem Industriepartner IBM getragen wird. Von der Zusammenarbeit erhofft man sich einen Schub in der Forschung und Entwicklung von analogen Chips.

Der Siegeszug des Computers mag den Eindruck erwecken, die Zukunft gehöre einzig und allein den digitalen Schaltungen. Dieser Eindruck täuscht, steckt doch in allen modernen Kommunikationsgeräten - Stichwort Handy - neben digitaler Elektronik auch ausgeklügelte, analoge Elektronik. Diese sorgt dafür, dass beispielsweise Hochfrequenzsignale über Antennen gesendet beziehungsweise empfangen werden können. Die Technologie von analogen Chips im Gigahertzbereich hat - gerade auch wegen der Mobiltelefonie - in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Ohne analoge Elektronik läuft also (fast) gar nichts.

Vor diesem Hintergrund haben gestern ETH und IBM das neue Kompetenzzentrum "Advanced Silicon Electronics" eingeweiht. Es bietet Studierenden und Doktorienden der ETH Zugang zu modernsten Methoden und Technologien der Hochfrequenzelektronik von IBM. Zum Zusammenarbeitsvertrag gehört, dass permanent fünf bis zehn Studierende der ETH an Forschungsprojekten im IBM-Forschungslabor in Rüschlikon mitarbeiten können. Zudem unterstützt IBM das Zentrum mit einem Netz von sechs leistungsfähigen Workstations.

Beispiele fŸr analoge Schaltungen
Ueberall sind analoge Schaltungen mit im Spiel: bei Datenübertragung über Luft oder Draht, mit Glasfasern oder in der Autoelektronik (Anti-Kollisionsradar)


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IBM lässt sich die Zusammenarbeit im ersten Jahr rund eine Million Franken kosten, danach werden die Kosten auf gegen eine halbe Million jährlich veranschlagt. Dieses Engagement sei natürlich nicht nur altruistisch motiviert, meinte Hans-Ulrich Märki, IBM-Chef für Europa, den Mittleren Osten und Afrika, gestern an der Eröffnung des Zentrums. Für den Computergiganten ist es wichtig - wie für andere Industriepartner auch - an der ETH begabten Nachwuchs zu aquirieren.

PK zu Kompetenzzentrum IBM/ETH
Geschenkübergabe zum Auftakt der Zusammenarbeit: Europa-Chef Hans-Ulrich Märki übergibt ETH-Präsident Olaf Kübler eine "goldene" Tafel.

An der ETH beschäftigen sich drei Institute im Departement Elektrotechnik mit analogen, integrierten Schaltungen: das Institut für Feldtheorie und Höchstfrequenztechnik, das Institut für Elektronik sowie das Institut für Integrierte Systeme. Wie unabhängig wird das Zentrum sein? Dazu Professor Werner Bächtold, der das Zentrum leiten wird: "Wir sind nicht verpflichtet, nur mit IBM zusammen zu arbeiten. Auch im Sektor analoge Hochfrequenzelektronik können und werden wir weitere Industriepartner beiziehen." Schwerpunkt der Zusammenarbeit bildet die Entwicklung von Chips für die drahtlose Kommunikation wie auch die Kommunikation über Kupferleitungen und optische Fasern.

Das neue Kompetenzzentrum "Advanced Silicon Electronics" ist im Zentralgebäude ETZ des Departements Elektrotechnik an der Gloriastrasse 35 einquartiert. In einer Anfangsphase werden vier Doktorierende darin arbeiten.


Literaturhinweise:
Einen IBM-Bericht zum neuen Kompetenzzentrum IBM/ETH finden Sie unter: www.zurich.ibm.com/news



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