(cna) Während die Öffentlichkeit die Präsidentschaftswahlen in den USA mit Spannung verfolgt, steht auch das Konzertprogramm des Akademischen Kammerorchesters (AKO) (1) ganz im Zeichen der Stars and Stripes. Das 1992 gegründete Orchester spielt Stücke von drei amerikanischen Komponisten: George Gershwin, Leonard Bernstein und Samuel Barber. Für das Konzert vom 18. Oktober in der Tonhalle Zürich verlost "ETH Life" zwei Tickets.

Temporeiche Musik in Blau

Georges Gershwin komponierte 1924 die „Rhapsody in Blue“, die im selben Jahr in New York uraufgeführt wurde. Damals zählte Gershwin noch zu den Musicalkomponisten und verfügte über wenig Erfahrung mit dem klassischen Orchester. Deshalb war er auf die Erfahrung von anderen Komponisten angewiesen. So entstanden verschiedene Fassungen der jazzigen „Rhapsody in Blue“. 1925 hat Gershwin den Solopart bereits auf einer Klavierrolle verewigt. Ungefähr 50 Jahre später kombinierte Michael Tilson Thomas dieses Dokument mit einer transparenten Jazz-Band-Version. Gershwin war ein Freund der temporeichen Musik und verfügte über virtuose Fähigkeiten. Für viele repräsentierte seine Musik das Lebensgefühl des modernen Amerika. Ein Grund für das Akademische Kammerorchester das weltbekannte Stück „Rhapsody in Blue“ in ihr Konzertprogramm aufzunehmen.

West Side Story und Violine

Von dem 1918 geborenen Komponisten Leonard Bernstein wird das Orchester der Universität und der ETH Zürich zwei Werke spielen: „Candide Ouverture“ und „Symphonic Dances“ aus dem Musical „West Side Story“ (2). Das erfolgreiche Musical wurde 1960 verfilmt. Der Film wurde mit 10 Oscars ausgezeichnet und zu einem grossen Kinoerfolg. Bernsteins Musik und „Symphonic Dances“ im Speziellen stellt hohe technische Anforderungen an ein Orchester. Bernstein galt als Übervater des amerikanischen Musicals und als begnadeter Dirigent. Zu seinen bekanntesten Bühnenwerken zählen ausser der „West Side Story“, die Operette „Candide“ sowie die Musicals „On the Town“ und „1600 Pennsylvania Avenue“.

Das „Violinkonzert, op. 14“ von Samuel Barber soll das Konzert am Montagabend abrunden. Das Stück sei „voll geistreichem Witz, melodischer Glut und rhythmischer Prägnanz“, schreibt etwa „Klassik heute“. Barber wurde 1910 in Pennsylvania geborgen. Zu seinen Arbeiten zählen Opern, Chorwerke, Orchesterwerke und Kammermusik. Sein wohl bekanntestes Werk ist „Adagio for Strings“, das 1938 uraufgeführt wurde.

Das AKO live erleben

Das Akademische Kammerorchester besteht je nach Programm aus rund vierzig Studierenden und Assistierenden der Universität und der ETH Zürich. Künstlerischer Leiter ist Johannes Schlaefli. Die Programme des AKO werden in zeitlich konzentrierten Probesessionen erarbeitet. Das Orchester zieht regelmässig Gastdirigenten bei und kann auf die Zusammenarbeit mit vielen jüngeren, aber auch etablierten Solisten und Solistinnen zurückblicken.

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