(cna) Tsunami, geklonte Schafe oder Vogelgrippe – das sind Themen, die nicht nur die Wissenschaft beschäftigte und gleichermassen für Schlagzeilen in den Medien wie auch für Diskussionen in der breiten Öffentlichkeit sorgten. Sie erhitzten die Gemüter und weckten Emotionen. Damit bilden sie erstklassigen Stoff für Dokumentarfilme, aber auch für Hollywoodproduktionen. Die ganze Palette wir dam Filmfestival „sc cinema“ vom 4. und 5. Februar im Kino „Kunstmuseum“ in Bern gezeigt (1). ETH Life verlost Freikarten.

Fakten und Fiktion

Die Stiftung „Science et Cité“ zeigt an ihrem neuen Filmfestival jeweils einen faktengetreuen Dokumentarfilm sowie einen inszenierten, weniger realistischen Streifen zu insgesamt vier verschiedenen Themenblöcken. Im Anschluss finden Diskussionen mit Experten aus dem jeweiligen Fachgebiet statt. Zum Filmblock „Pandemien“ wird beispielsweise dem amerikanischen Dokumentarfilm „Vogelgrippe – was kommt auf uns zu?“ von Steven Silver die Hollywoodproduktion „Outbreak“ von Wolfgang Petersen gegenübergestellt. Im Anschluss diskutieren die Infektiologin Kathrin Mühlemann vom Inselspital Bern und Flavia Schlegel, die Vizedirektorin des Bundesamtes für Gesundheit unter der Leitung von Urs Wiedmer vom Schweizer Radio DRS mit dem Publikum. Die weiteren Themenblöcke sind „Paläontologie“, „Evolution“ und „Naturkatastrophen“.

Ein Filmfestival, das Fakten mit Fiktion und Kinofreaks mit Wissenschaftlern verbindet, ist bisher einmalig in der Schweiz. Gian-Andri Casutt von der Geschäftsstelle von „Science et Cité“ und Verantwortlicher für „sc cinema – Wissenschaft im Film“ ist gespannt wie das Konzept vom Publikum im Berner Kino Kunstmuseum aufgenommen wird. „Der Vorverkauf der Tickets hat erst kürzlich begonnen und wir können deshalb noch nicht abschätzen, wie gross das Interesse des Publikums ist“, sagt Gian-Andri Casutt. Grundsätzlich ist der Festivalinitiator jedoch positiv gestimmt. „Wir denken bereits daran, das Filmfestival zu institutionalisieren – ähnlich wie wir das bereits erfolgreich mit den Wissenschaftscafés getan haben.“ Nach Bern werden also künftig auch in anderen Schweizer Städten wissenschaftliche Filmfestivals mit einem Hauch von Hollywood über die Bühne gehen.

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