ETH Life - wissen was laeuft

Die tägliche Web-Zeitung der ETH Zürich - in English

ETH Life - wissen was laeuft ETH Life - wissen was laeuft
ETH Life - wissen was laeuft
Home

ETH - Eidgenoessische Technische Hochschule Zuerich - Swiss Federal Institute of Technology Zurich
Rubrik: Tagesberichte
Print-Version Drucken
Publiziert: 20.09.2001 06:00

ETH-Graduiertenstudium in Pflanzenwissenschaften
Eindrücklicher Start

Das Graduiertenstudium in Pflanzenwissenschaften beginnt dieses Jahr auf Initiative von Professorin Silvia Dorn mit einem Kick-off-Event der besonderen Art: Erstmals lernen sich 20 neue Doktorierende an einem Symposium über die bei ihren Projekten angewandten Methoden kennen.

Von Regina Schwendener

Die Ausschreibung der einzelnen Doktorarbeiten fand in zahlreichen namhaften Universitäten das gewünschte Echo in den Agrarwissenschaften und Biologie. Das Symposium in der Kartause Ittingen als Auftakt zum Graduiertenstudium soll nun so etwas wie ein grosses "Aha-Erlebnis" werden, hofft Silvia Dorn, Professorin für Angewandte Entomologie. Sie wird zusammen mit Peter Stamp, Vorsteher und Professor für Pflanzenbau, die 20 jungen Frauen und Männer begleiten, die sich ab heute Donnerstag, 20. September, zu einem zweitägigen Symposium der besonderen Art im thurgauischen Ittingen treffen.

Die Idee, Doktorierende ganz am Anfang der Doktorarbeit zusammen zu bringen, einen Austausch anzuregen und zu ermöglichen sowie die jungen Leute das weite Spektrum neuester Pflanzenwissenschaftsforschung kennenlernen zu lassen ist ihr während ihrer Zeit als Vorsteherin gekommen und hat die spontane Unterstützung der Kollegen gefunden, verrät Silvia Dorn.

Methoden statt Resultate

Für das Symposium, das in englischer Sprache abgehalten wird, hatten sich die Doktorierenden gleich mit einem Abstract für ein Poster anzumelden, ganz ähnlich wie für einen Kongress. Sie erhielten dafür zusätzliche Anregungen. Das Poster sollte die wissenschaftlichen Fragestellungen und methodischen Ansätze des Projekts erläutern. Mit der Verteilung des Abstracts übers Internet an alle Teilnehmenden des Symposiums läutete Silvia Dorn die Realisierungsphase ein, die sie unter das Prinzip des wissenschaftlichen Lebens – geben und nehmen – stellte. Diskutiert werden die Projektdarstellungen in vier gesonderten Postersessionen, je unter der Leitung einer zuvor nominierten Gruppenleiterin oder eines Gruppenleiters.

Für diese "Chair"Persons hat Silvia Dorn eigens einen Leitfaden verfasst, um ihnen die ungewohnte Aufgabe zu erleichtern. Die Poster werden von den Doktorierenden vorgestellt und - individuell oder zu Themenkreisen zusammengefasst - dann vom Plenum oder in Kleingruppen diskutiert, je nachdem, wie die entsprechende Gruppenleitung entscheidet. "Die Doktorierenden werden den Kontakt untereinander über die methodischen Ansätze finden, nicht über Resultate", ist Professorin Dorn deshalb überzeugt.

Dank "Golden Rice" in Ittingen

Ein Höhepunkt des Meetings ist der Gastvortrag von Ingo Potrykus, emirierter Professor für Pflanzenwissenschaften. Zur Finanzierung des Anlasses trug übrigens der Patentverkauf von Potrykus‘ "Golden Rice" bei. Potrykus steht für Erfolg.


weitermehr

prof dorn und doktorierende
Unser Foto zeigt von links Claudia Hausmann (ehemals Aargauerin, heute Zürcherin), Ute Kührt aus Jena, Sabine Oertli, Nadia Scascighini und Professorin Silvia Dorn. gross

Er wird den steinigen Weg hierzu in seinem Referat dokumentieren. Und da man sich ja mit dem Aufenthalt in Mostindien am richtigen Ort befinde, steht zudem eine Exkursion zum Thema "Nachhaltige Produktion von Früchten" auf den Waldhof in Landschlacht, aber auch eine Exkursion in den Klosterkräutergarten der Kartause Ittingen.

Teilnehmende aus aller Herren Länder

Die jungen Frauen und Männer, die am Symposium teilnehmen, kommen aus den verschiedensten Ländern und sind auf die Gebäude LFW, NW und Forschungsstation Lindau verteilt. Silvia Dorn ist gespannt darauf, alle persönlich kennen zu lernen, weil der Kontakt mit manchen bis zum 20. September nur übers Mail möglich war.

Eine von ihnen ist Claudia Hausmann, die an der ETH Biologie studierte und 1999 abgeschlossen hat. Was sie vom Symposium erwartet? – "Viele neue Leute und andere Fachrichtungen und deren Forschung in den Pflanzenwissenschaften kennen zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und auch Probleme besprechen zu können", antwortet die Doktorierende.

Dieser Äusserung schliessen sich die Doktorierenden an, die ETH Life kurz getroffen hat. Ute Kührt kommt aus Jena an die ETH, weil die Schule einen ausgesprochen guten Ruf habe. Sie ist schon seit einem Jahr hier und hat sich bereits recht gut akklimatisiert. Sie betreut ein Projekt, das durch einen ETH-Kredit finanziert ist. Ute Kührt unterstreicht den angewandten Aspekt in ihrer Projektarbeit, der sie besonders angesprochen habe. Gleiches bei Sabine Oertli, die 1996 an der Uni Zürich abschloss. Für sie zählen bei ihrem Projekt Anwendungsmöglichkeiten im Naturschutz. Die Tessinerin Nadia Scascighini hat an der ETH 1999 als Agrarbiotechnologin abgeschlossen und arbeitete anschliessend an der Uni von Arizona, bevor sie sich zum Graduiertenstudium bewarb. Für ihre Grundkenntnisse erwartet sie vom Symposium einiges, stellt sie fest.




Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen.




!!! Dieses Dokument stammt aus dem ETH Web-Archiv und wird nicht mehr gepflegt !!!
!!! This document is stored in the ETH Web archive and is no longer maintained !!!