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Rubrik: Tagesberichte |
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Viele Studierende verzichten auf das ETH-Mailkonto Freemail oder ETH-Mailkonto? |
ETH Studierende erhalten mit Nail Exchange einen neuen Service für E-Mail, Termin- und Adressverwaltung. Viele Studierende haben ihr ETH-Konto allerdings gar nicht aktiviert, sondern verwenden weiterhin einen andern E-Mail-Anbieter. "Den grosszügigen Speicherplatz find ich super", freut sich Dominik Siedler, Student der Rechnergestützten Wissenschaften über den verfünffachten Speicherplatz beim ETH-Mailkonto. Viel Speicherplatz, Datenschutz, Servicegarantie und rascher Support: Dies sind die Hauptvorteile des neuen ETH-Mailkontos "Nail Exchange" (dazu der ETH Life-Bericht vom letzten Freitag). Grosszügiges ETH-Mailkonto Die 50MB Speicherplatz der ETH erreicht noch keiner der Anbieter von kostenlosen E-Mail-Diensten, der sogenannten "Freemailer" (siehe Kasten). Im Normalfall funktionieren die Freemailer zwar gut und schnell. Bei vergessenem Passwort oder gehacktem Konto zeigen sich aber die Nachteile gegenüber dem ETH-Konto. Bei Hotmail kann es zum Beispiel 90 Tage dauern, bis das Mail-Konto auf eigenen Wunsch gesperrt wird. Geschenkter Gaul Viele Freemailer löschen E-Mails nach einer befristeten Zeitspanne ohne Vorwarnung. Will man sie wiederhaben, wird's kompliziert. Besonders heikel sind Systemschwächen wenn wichtige und persönliche Daten wie Bewerbungen oder Kreditkartennummern versandt werden. Die kürzlich aufgedeckten Sicherheitslöcher bei Freemailern wie Hotmail oder Sunrise stärken nicht unbedingt das Vertrauen in Gratis-Dienstleister. Der Hauptvorteil des ETH-Mailkontos ist die gut besetzte Hotline (Tel: 632 71 00). Kein Freemailer bietet so raschen und günstigen Telefonsupport. Mühsame Adressänderung Viele Neueintretende benutzen schon seit Jahren ein Konto bei einem Freemailer. Da die Freemail-Adresse bereits weitherum gestreut ist, verzichten sie oft auf das ETH-Mailkonto, um nicht dem ganzen Bekanntenkreis die Adressänderungen zustellen zu müssen. Florian Kühne, Architekturstudent im ersten Semester bestätigt: "Schon bevor ich an der ETH war, mailte ich über meine Hotmail-Adresse. Da alle meine Freunde sie schon kennen, verwende ich sie jetzt auch an der ETH weiter." Freie Adresswahl Ein Nachteil des ETH-Mailkontos war bisher seine kryptische E-Mail-Adresse. Vor- und Nachnamen werden so kombiniert, dass keine Verwechslung mit einem andern Studenten möglich ist. Pech, wer Klemens Ackermann heisst. Seine eher unschöne Adresse kackerma@student.ethz.ch kann er zwar einmal ändern, nicht aber seinen Nachnamen wählen. Die Endung der ETH-Adresse kennzeichnet den Besitzer für alle Empfänger sofort als ETH-Studenten. "ackermann@mail.com" wäre für gewisse Anwendungen geeigneter. Alumni-Adresse nicht automatisch Für die Mitarbeiter wird nächstes Jahr ein Forwarding-Service über die Adresse "Vorname.Nachname@ethz.ch" eingerichtet.
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Auch wird die ETH-Adresse leider bereits vier Monate nach Austritt deaktiviert. Danach muss man sich aktiv um eine Alumni-Adresse bemühen. Eine automatische Umwandlung nach Diplomabschluss ist noch nicht geplant. Die besten Freemailer Oft geschieht die Wahl eines bestimmten Freemail-Anbieters aus einer Laune heraus, oder ist historisch bedingt (Hotmail war lange der einzige Anbieter). Ausführliche Vergleichsstudien [1] zeigen aber, dass es durchaus gute Gründe für oder gegen einen bestimmten Freemail-Dienst gibt. Dank Fax- und SMS-Versand sowie verschlüsselter Verbindung geht Anbieter "Freemail" (mail.de) als Testsieger des Fachmagazins c't hervor. Allerdings stören bei diesem Dienstanbieter die geringe Attachment-Grösse und die Beschränkung auf maximal 500 Mails. Hier trumpft Konkurrent GMX auf mit seinen 5 MB Attachment- und 10 MB Mailspeicherplatz, sowie seiner .ch-Mailadresse. Allerdings nervt die geringe Lagerzeit der Mails von nur 30 Tagen. Knausrige Hotmail Branchenleader Hotmail fällt hauptsächlich negativ auf durch mickrige zwei Megabyte Totalspeicherplatz. Am schlimmsten ist die fehlende Mail-Umleitung von Hotmail. Gegen harte Dollars sind solche Funktionen zwar auch bei Hotmail möglich. Ist eine Adresse bereits seit Jahren in Gebrauch, bringt man Kollegen nur mit Mühe dazu, eine Adressänderung nachzutragen. Eine bezahlte Umleitung ist dann oft das kleinere Übel. Den Fünfer und s'Weggli Mail-Umleitungen von einer Adresse zu einer andern gibt es bei den meisten Freemailern kostenlos. Durch eine Kombination mit dem ETH-Mailkonto ergeben sich Synergieeffekte. Auch wenn das Nail-Exchange-Konto gegenüber den Freemailern einige Nachteile hat, wie etwa die freie Wahl der Adresse, empfiehlt sich doch eine Aktivierung. Die Benutzung des ETH-Kontos, ob direkt oder via Umleitung, erleichtert der Schule die Kommunikation mit ihren Angehörigen. Wer die Dienstleistungen eines Freemailers bevorzugt, kann eine Umleitung aufs ETH-Konto einrichten. Dadurch kann die sexy Adresse des Freemailers mit den soliden ETH-Diensten kombiniert werden.
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Literaturhinweise:
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