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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 26.10.2005 06:00

Gestern öffnete eine neue Bibliothek im CHN ihre Pforten
50'000 Bücher im grünen Bereich

Gestern Dienstag, 25. Oktober, öffnete die neueste der Bibliotheken der ETH Zürich im CHN ihre Pforten: die "Grüne Bibliothek". 50'000 Bücher für die Bereiche Agrar- und Umweltwissenschaften, Atmosphäre und Klima, Wasser und Boden, Landschaft und Wald, Landwirtschaft, Ökologie und Evolution, Geobotanik und Biologie warten auf ihre Leserinnen und Leser.

Regina Schwendener

Gestern wurde im CHN die "Grüne Bibliothek" (1) eröffnet. Sie ist "die" Bibliothek der Departemente Agrar- und Lebensmittelwissenschaften (AGRL) sowie Umweltwissenschaften (UWIS), ist aber auch öffentlich zugänglich und bietet alle Services wie die ETH-Bibliothek(2). Die Bibliotheksräume befinden sich im H- und J-Stock des CHN-Gebäudes.

Klare Gliederung

Der Eingang mit der Empfangstheke und den dort präsentierten Neuerscheinungen ist im H-Stock. Schon beim Betreten des Empfangsbereichs fallen die grossen Fensterfronten auf, die auch den J-Stock dominieren. Davor sind dadurch gut beleuchtete Arbeitsplätze eingerichtet.

Im H-Stock stehen die Zeitschriften, Nachschlagewerke, topographische- und Klima-Karten, alle Fachbücher sind im J-Stock zu finden. Acht elektronische Publikumsstationen für die normale Katalogrecherche sind auf beide Stockwerke verteilt. Im hinteren Teil des H-Stockes sind zudem ausgesprochen helle Büro-, Sitzungs- und Schulungsräume eingerichtet - in erster Linie für die Nutzung durch die "grünen" Departemente gedacht. Nach den offiziellen Öffnungszeiten können Departementsangehörige die Bibliothek vermutlich ab November über eine Fingerprintanlage rund um die Uhr betreten und eine Selbstverbuchungsanlage für die Buchausleihe nutzen. Einziger Wermutstropfen: Es gibt im Bibliotheksbereich keine Toiletten.

Logistische Hochleistung

Der Bestand an Büchern aus den Departementen rund um die Grüne Bibliothek ist kleiner geworden. "Das heisst“, so Ursula Müller, die Leiterin der "Grünen Bibliothek", "der Bestand, der auf sieben Orte verteilt war, weil jedes Institut seine eigene Bibliothek hatte, wurde auf drei ‚geschrumpft’.“ 20'000 Bücher sind somit auf den Hönggerberg oder in die ETH-Bibliothek ausgelagert worden. Im CHN hatte ganz einfach nicht alles Platz. Eigentlich trifft der Name, den die Bibliothek erhalten habe, nur einen Teil der Bestände, meinte Ursula Müller. Das Klima gehöre schliesslich zu den Atmosphärenphysikern vom Irchel, meinte sie erklärend und nur mit Phantasie in den grünen Bereich.


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Ursula Müller, die Leiterin der "Grünen Bibliothek", studierte Bibliothekswesen in Köln und ist seit fünf Jahren in der ETH-Bibliothek tätig. gross

Sie schilderte bei einem Rundgang durch die Räume kurz, welch grosse logistische Arbeit hinter dem Projekt der Institutsbibliotheken stand, die unter der Federführung der ETH-Bibliothek erfolgte: Praktisch jedes Buch wurde in den Instituten in die Hand genommen, beurteilt und platziert. Das bedeute aber auch, dass die Kataloge entsprechend geändert werden mussten, dass eine neue Signatur fällig wurde. Auch wenn es verschiedene Bücher doppelt oder dreifach gab: "Weggeworfen wurde keines. Und es gibt auch in der 'Grünen Bibliothek', wenn es sich als sinnvoll herausstellte immer wieder mal zwei oder drei von der gleichen Sorte“, betonte Müller. Alles, was älter als aus dem 19. Jahrhundert war – in diesem Falle rund 2000 Rara – sei in die Spezialsammlungen der ETH-Bibliothek ausgelagert worden. Und lachend ergänzt sie: "Fertig sind wir immer noch nicht. Ich glaube, wie es eine unserer Aushilfen ausdrückte, wir benötigen noch eine mittlere Eiszeit, um all die Sachen aufzuarbeiten, die hier angekommen sind.“

100'000 Bücher verschoben

Ursula Müller freute sich über die "gute Truppe", mit der sie die oft einseitige Arbeit bewältigte: ihre drei Mitarbeiterinnen – keine von ihnen arbeitet voll – und Studierende. Immerhin wurden von Januar bis September bis zu 100'000 Bücher verschoben und 50'000 davon fanden ihren Platz im CHN.

Was bringt die Zukunft, ausser dass noch kräftig sortiert und katalogisiert werden muss? Ursula Müller freut sich, dass die kleine Lehrbuchsammlung, über welche die Bibliothek verfügt, künftig noch wachsen soll. "Ich denke, erst einmal müssen wir hier richtig ankommen und dann sehen, welche Erfahrungen wir machen, bevor wir weiter planen oder Entscheidungen treffen können.“


Fussnoten:
(1) Grüne Bibliothek: www.ethbib.ethz.ch/dez/gruen.html
(2) ETH-Bibliothek: www.ethbib.ethz.ch/



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