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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 11.04.2001 06:00

Studentisches Wohnen: Siedlung Bülachstrasse wird erweitert
Projekt Langenegger überzeugte

Anfang 1999 schrieb die Stiftung Studentisches Wohnen einen Projektwettbewerb für die Erweiterung der Siedlung für Studierende an der Bülachstrasse (bei der Uni Irchel) in Zürich aus. Das Siegerprojekt - "Urban Pieces" - stammt von Marc Langenegger. Der Stiftungsrat bewilligte einen Projektierungskredit von 1,2 Millionen Franken, die Schulleitung der ETH Zürich 3,6 Millionen, verteilt auf drei Jahre. Baubeginn soll im Juli 2002 sein.

Von Regina Schwendener

Rund 3000 preisgünstige Zimmer werden von den 30'000 Studierenden an der Universität und an der ETH Zürich jedes Jahr benötigt. Die Nachfrage übersteigt das vorhandene Angebot bei weitem. Die 1987 gegründete Stiftung für Studentisches Wohnen hat sich zum Ziel gesetzt, weitere Wohnungen für Studierende zu bauen. Das bestehende Angebot soll um rund 220 Zimmer erweitert werden. Sie schrieb einen Wettbewerb mit anschliessendem Studienauftrag für eine vorbildlich nutzergerechte und kostengünstige Studierendensiedlung aus, die architektonische und städtebauliche Qualität aufweist und ökologischen Anforderungen entspricht.

Räume für Wohngemeinschaften

"Die Stiftung hat den Wettbewerb neben vier eingeladenen Büros bewusst nur unter Architektinnen und Architekten ausgeschrieben, die ihr Diplom seit wenigen Jahren haben, um ihnen angesichts der aktuellen Marktsituation eine Chance zu geben und um andererseits davon zu profitieren, dass diese jungen Fachleute mit dem Leben Studierender noch besser vertraut sind", so Geschäftsführerin Brigitte von Känel.

Verlangt waren ausschliesslich Wohnungen für Wohngemeinschaften, denen je eine grosszügige Wohnküche zur Verfügung steht. Als Individualräume für die Studierenden sollten Zimmer vorgesehen werden, die eine Nutzung als Arbeits- und Schlafraum zulassen. Die Wohnungen sind einerseits mit vier Individualzimmern ("grosse Wohnungen") und andererseits - rund 30 Prozent - mit zwei Individualzimmern ("kleine Wohnungen") zu planen gewesen. Im September 1999 konnten die Projektverfasserinnen und -verfasser von zehn Projekten, die in die engere Wahl kamen, einen Preis für ihre Aufsehen erregenden Arbeiten entgegennehmen.

Sieger Marc Langenegger
Mit den Anforderungen am besten fertig geworden: Sieger Marc Langenegger. gross


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Projekt "Urban Pieces"
"Im guten Sinne einfach": Das prämierte Projekt "Urban Pieces". gross

Die Stiftung stellte hierfür eine Gesamtpreissumme von 100'000 Franken zur Verfügung. 296 Teams oder Einzelpersonen hatten ihr Interesse für die Teilnahme am Projektwettbewerb angemeldet, 264 erfüllten die Bedingungen. Für den Studienauftrag qualifizierten sich jedoch Marc Langenegger, dipl. Architekt EPFL, Bern, Regina und Alain Gonthier, Architekten BSA, Bern, und Jarmo Wieland, dipl. Architekt HTL, Kilchberg.

Rahmenbedingungen geändert

Die drei bestrangierten Architekturbüros wurden mit einem überarbeiteten Pflichtenheft und zum Teil geänderten Rahmenbedingungen konfrontiert. Es hatte sich gezeigt, dass die ursprünglich geplante Errichtung der Studierendensiedlung in zwei Bauetappen zu aufwändig würde. Anstelle der ursprünglich 250 zu planenden Zimmer entschied sich die Stiftung auf der Grundlage der Resultate des Projektwettbewerbs für eine Reduktion auf 210 bis 220 Zimmer und wollte dafür zusätzlich Raum für eine dringend benötigte Kinderkrippe zur Entlastung der Mitarbeitenden und Studierenden von ETH und Uni schaffen. Zudem sollte die Siedlung weitgehend behindertengerecht gestaltet werden.

Einstimmiger Entscheid

Am 19. und 20. Februar dieses Jahres trat das Beurteilungsgremium an der ETH Hönggerberg zur Beurteilung der eingereichten Arbeiten zusammen. Die Jury zeigte sich erfreut über die positive Weiterentwicklung der Projekte während des Studienauftrags. Die Eingaben hätten von grosser Qualität gezeugt. Einstimmig entschied sich die Jury schliesslich für den Beitrag des Generalplanerteams von Marc Langenegger - "Urban Pieces" - und empfahl es zur Realisierung. Es entspreche durch seine architektonischen, technischen und benutzerfreundlichen Qualitäten in hohem Masse den Anforderungen der Stiftung für Studentisches Wohnen. Die Jury formulierte: "Es ist im guten Sinne einfach".

Die jurierten Projekte sind bis zum 25. April in der ARchENA, im HIL (ETH Hönggerberg) zur Besichtigung ausgestellt.




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