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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 03.07.2006 06:00

1st MRC Graduate Symposium
Engere Bindung im breiten Feld

An der ETH Zürich befassen sich Forschende aus den unterschiedlichsten Fachbereichen mit Materialwissenschaften. Um die Zusammenarbeit unter den einzelnen Departementen zu fördern, trafen sich Wissenschaftler auf Graduiertenstufe erstmals zu einem eigens von ihnen und für sie organisierten Symposium. Sie setzen dabei auf eine Hochschulkultur wie sie im Zukunftsprozess ETH 2020 angestrebt wird.

Claudia Naegeli

„Die Materialwissenschaft vereinen verschiedene Forschungsfelder in sich“, sagte Professor Nicholas Spencer anlässlich der Symposiumseröffnung am Donnerstag. Der Vorsteher des Departements Materialwissenschaft der ETH Zürich betonte deshalb die Wichtigkeit einer Zusammenarbeit über die einzelnen Departemente hinaus. In acht von 15 Departementen der ETH setzen sich Forscherinnen und Forscher auf irgendeine Art und Weise mit Materialwissenschaften auseinander. Physiker, Biologen, Ingenieurinnen oder Computerwissenschaftler forschen in unterschiedlichsten Gebieten mit verschiedensten Methoden – und ihre Ergebnisse fliessen in alle erdenklichen Industrien ein.

Bunt gemischter Überblick

„Häufig arbeiten Wissenschaftler in erstaunlich ähnlichen Gebieten, aber die Physiker haben beispielsweise nur eine verschwommene Vorstellung davon, was die Materialwissenschaftler gerade machen“, sagte Sara Morgenthaler, Doktorandin am Laboratory for Surface Science and Technology (LSST) der ETH. Aus diesem Grund hat sie gemeinsam mit anderen Doktorierenden und Assistierenden das „1st MRC Graduate Symposium“ organisiert. „Wir haben das Symposium ganz bewusst auf Postdocs und Doktorierende ausgerichtet“, erklärt sie. Schliesslich würden sie die Forschungsprojekte letztendlich auch ausführen. „Der Austausch unter den Professoren funktioniert ohnehin bereits gut“, fügte sie an.

Aber bei den wissenschaftlichen Mitarbeitenden des Mittelbaus besteht offenbar ein Bedürfnis nach mehr gegenseitigem Austausch. Das zeigte sich bereits am regen Interesse, auf das die Veranstaltung stiess. Über hundert Poster konnten die Veranstalter in der Haupthalle der ETH Zürich aufhängen und nicht weniger als 19 Redner hielten im Audimax jeweils 15-minütige Vorträge über ihr aktuelles Forschungsprojekt. Die vorgestellten Arbeiten reichten von kleinsten, tragbaren Computersystemen über biokompatible Materialien bis hin zur Messung der komplexen, nicht leitenden Konstanten einzelner Gold-Nanopartikel. Das Programm war bunt gemischt und verzichtete auf Hauptredner zu den einzelnen Themen. „Wir haben diesen Aufbau gewählt, weil wir einen möglichst breiten Überblick über die Materialforschung an der ETH ermöglichen und möglichst viele Redner zu Wort kommen lassen wollten“, erklärte Sara Morgenthaler.


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Das erste MRC Graduierten-Symposium regte die Teilnehmenden zum Diskutieren an. gross

Gemeinsam Grosses leisten

Mehr als ein Überblick wäre bei solch einer interdisziplinären Veranstaltung wohl ohnehin nicht möglich gewesen. „Referate aus anderen Fachgebieten sind manchmal schwierig zu verstehen. Da ist es gut, wenn die Redner nicht zu sehr ins Detail gehen“, meinte Natalie Dürr-Auster, Assistentin am Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften der ETH. Ausserdem gehe es bei dem Symposium nicht um die Erweiterung des persönlichen Fachwissens, sondern darum mit Wissenschaftlern aus anderen Forschungsfeldern in das Gespräch zu kommen und neue Ideen für mögliche Projekte zu entwickeln.

Dies war auch das Hauptanliegen von Nicholas Spencer. Der neu gegründeten und an der ETH bislang einzigartigen „Cluster-Organisation“ in Form des virtuellen Material Research Centers fehlt es bislang noch an gemeinsamen Projekten. „Es wäre schön, wenn aus solchen Anlässen gemeinsame Projekte entstehen würden“, sagte er. So könne man auch gemeinsam finanzielle Mittel akquirieren, um grössere Projekte realisieren zu können.

Wer gemeinsam in einem Team Grosses leisten will, braucht nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch das entsprechende soziale Umfeld. Für die jungen Organisatorinnen und Organisatoren des MRC Graduate Symposium schien das bereits bei der Planung der Veranstaltung ausser Frage zu stehen. Deshalb luden sie letzten Donnerstag nicht nur zu Vorträgen und Postersessions, sondern auch zum gemeinsamen Nachtessen mit anschliessender Party. „Das Symposium soll uns als Graduierte in einem breiten Forschungsfeld näher zusammenbringen“, sagte Sara Morgenthaler.




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