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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 19.10.2005 06:00

Swissup Ranking 2006
Noten für Hochschulen

Im November wird zum dritten Mal das Swissup Hochschulranking durchgeführt. Dieses Jahr umfasst es die Exakten und die Naturwissenschaften. Die Schweizer Hochschulen werden untereinander, aber auch mit den Hochschulen von Deutschland und Österreich verglichen.

Ursina Wirz

Rankings sind im Trend. Nicht mehr nur im Sport gibt es Ranglisten, sondern auch bei comparis, Kassensturz und Co. - und nun auch an den Schweizer Hochschulen. Die Erstellung einer Rangliste der Schweizer Universitäten steht seit 2004 unter dem Patronat der Schweizerischen Rektorenkonferenz (CRUS). Swissup, die Stiftung zur Förderung der Ausbildungsqualität, bekam das Mandat für die Durchführung der Rankings (1). „Seit der Unterstützung durch die Rektorenkonferenz wird das Hochschulranking besser akzeptiert. Zuvor mussten wir noch gegen Widerstände kämpfen“, sagt Maryline Maillard, Projektleiterin bei Swissup. Ohne Unterstützung wäre die Durchführung schwierig gewesen, aber die Rektorenkonferenz habe eingesehen, dass es wichtig sei zu wissen, in welchem Zustand sich die Schweizer Universitäten befänden, meint sie weiter. Dieses Jahr liegt der Fokus auf den Exakten und den Naturwissenschaften (Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Biologie, Biochemie, Geografie, Geowissenschaften, Pharmazie, Human- und Zahnmedizin). Dies aufgrund eines vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) begonnenen, dreijährigen Turnus.

Studierende verteilen Schulnoten

Das Ranking basiert auf statistischen Daten der Universitäten, des Bundesamtes für Statistik und den Daten aus zwei Umfragen bei Studierenden und Professoren. Die Fragebögen werden im November verteilt. Dabei wählt jede Universität aus den Exakten und Naturwissenschaftsfächern je 300 Studierende repräsentativ aus. „Wir wissen, dass eine solche Befragung viel Arbeit und grossen administrativen Aufwand bedeutet. Darum kommen wir den Hochschulen entgegen.

Beim Swissup Ranking werden auch die ETH und die Uni miteinander verglichen. gross

Sie können selber wählen, ob sie die Befragung selbst organisieren wollen, oder ob wir das für sie übernehmen“ so Maillard. Die Befragten bleiben dabei anonym.. Auch die Professoren erhalten Fragebögen, um ihren Arbeitgeber und das Verhältnis zu den Studierenden zu bewerten. Die Befragten können bei jeder Frage eine Bewertung von null bis sechs, ähnlich einer Notenskala, abgeben.


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Die Studierenden beurteilen ihre eigene Hochschule. gross

Die Auswertung aber sieht nur drei Bewertungen vor: Spitzengruppe, Mittelgruppe oder Schlussgruppe. Die Gruppen werden auf der Basis der in der Schweiz, Deutschland und Österreich gesammelten Daten gebildet. „Bewertet werden nicht die Hochschulen an sich, sondern die einzelnen Studiengänge“, betont Maillard.

Das Hochschulranking der Schweizer Hochschulen wurde 2003 zum ersten Mal durchgeführt, die entsprechenden Daten wurden jedoch nicht publiziert. Damals waren noch alle Studienfächer vertreten. 2004 wurde die Umfrage dann auf die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften konzentriert, wobei die Studiengänge der Hochschule St. Gallen am besten abschnitt.

Europäische Rangliste

Das Ranking wurde in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Rektorenkonferenz, der Schweizerischen Fachhochschulkonferenz und dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Deutschland realisiert. Das CHE war Initiant und Begründer des Hochschulrankings im deutschen Raum. Diese Institution war es auch, die Swissup kontaktierten, um ein gesamteuropäisches Ranking ins Leben zu rufen. Bis jetzt sind dieser Vereinigung jedoch nur die Schweiz und Österreich beigetreten. Seit letztem Jahr werden die von der Swissup evaluierten Daten über die Schweizer Hochschulen mit den Daten von Hochschulen in Deutschland und Österreich verglichen. „Das CHE steht jedoch in Kontakt mit weiteren europäischen Hochschulen, um das Ranking zu erweitern“, so Maillard. Das CHE liefert zudem die Methodologie für das Ranking.

Nützliche Informationen für Studierende

Hochschulrankings sind nicht unumstritten (2). Im englischsprachigen Raum, vor allem in den Vereinigten Staaten ist es üblich, dass die Universität von angehenden Studierenden aufgrund des Rankings ausgewählt wird. Dies hat sich im deutschsprachigen Raum noch nicht durchgesetzt. Vor allem in der Schweiz mit insgesamt zwölf Hochschulen, davon zwei technische Hochschulen (ETH Lausanne und Zürich), ist die Auswahl nicht gross und andere Faktoren sind bei der Studienwahl wichtiger, wie zum Beispiel billiger Wohnraum.

Maryline Maillard ist jedoch zuversichtlich und sieht das Ranking als Orientierungshilfe für die Studierenden. Da auch Fragen gestellt werden über das Betreuungsangebot für Studierende, den Kontakt unter Studierenden oder über den Praxisbezug des Studiums, kann die Bewertung einer Universität aufschlussreiche Informationen bieten. „Darum ist es wichtig, dass sich möglichst viele Studierende an der Umfrage beteiligen“, bekräftigt Maryline Maillard.


Fussnoten:
(1) Website des Swissup Rankings: www.swissupranking.com
(2) Kritischer "ETH Life" Artikel zu den Anfängen des Swissup Rankings: www.ethlife.ethz.ch/articles/swissup.html



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