Liebes ETH Life,

Auch Experten passieren Fehler. Ich lese die Webzeitung ETH Life seit sie online ist. Leider war noch kein einziger Artikel, der die politische Debatte zu Gentechnik erörtete, korrekt recherchiert.

Aber eigenlich wollte ich darauf aufmerksam machen, dass ihre Ausführungen im Bericht "Wirbel um Gentech-Futter" sich nur auf dem Lebensmittelmarkt beschränkten. Futtermittelmarkt und Lebensmittelmarkt sind eng miteinander verbunden und trotzdem gibt es Unterschiede in den gesetzliche Vorgaben (Selbstkontrolle fehlt) und bei den Kontrollen (beim Tierfutter macht nur Posieux Kontrollen, bei den Lebensmitteln hingegen die Kantonschemiker).

Eine Fehlanalyse beim Tierfutter verursacht einen Schaden von mehrern Hunderttausend Franken, da Selbskontrolle und Qualtiätssicherung fehlen. Anders als bei Lebensmitteln. Umso wichtiger der Vorstoss von Frau Sommaruaga.

Mit freundlichen Grüssen

Bernadette Oehen

Korrigenda

Der ETH Life-Bericht "Wirbel um Gentech-Futter" erwähnt im Lead: "Darum reichte SP-Nationalrätin Simonetta Sommaruga laut Sonntags-Zeitung einen Vorstoss zur Warenfluss-Transparenz und zur Deklaration von Gentech-Futter auch bei Fleisch, Milch und Eiern ein."

Dabei handelt es sich um ein Missverständnis. Korrekt ist, dass die Motion "Transparenz und Kontrolle im Futtermittelbereich" vom 19. März 2001 KEINE Deklaration von Gentech-Futter auch bei Fleisch, Milch und Eiern fordert. Hingegen fordert die Motion: 1. die Inverkehrbringer von Futtermitteln und Veterinärarzneien zu einer lückenlosen Warenflusskontrolle zu verpflichten; 2. eine nationale, öffentlich zugängliche Buchhaltung über in Verkehr gebrachte und verbrauchte Futtermittel mit gentechnisch veränderten Organismen und Veterinärarzneien zu schaffen; und 3. die GVO-Deklarationslimite für Futtermittel auf das Niveau der Deklarationslimite im Lebensmittelgesetz zu senken.

(Li)