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Rubrik: News |
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Erstmals zwei wissenschaftliche Politikstipendien Abstecher in die Bundespolitik |
(rok) Der Rat der schweizerischen wissenschaftlichen Akademien (CASS) schreibt erstmals zwei wissenschaftliche Politikstipendien aus. Junge Akademikerinnen und Akademiker können somit während eines Jahres Erfahrungen sammeln im Betrieb helvetischer Bundespolitik. Die Stipendiaten sind bei den Parlamentsdiensten angesiedelt und unterstützen die Arbeit parlamentarischer Kommissionen als wissenschaftliche Fachkräfte. Das Projekt, das vorderhand auf drei Jahre angelegt ist, wurde am Montag in Bern den Medien vorgestellt. Finanziert wird die Pilotphase durch die Gebert Rüf Stiftung. Für die ersten zwei Stipendien sucht nun der CASS(2)je eine Fachkraft mit biologisch/biomedizinischer, respektive mit sozio-ökonomischer Ausrichtung. Zum Anforderungsprofil gehört, dass die jungen Leute mindestens auf Postdoc-Niveau sind in ihrem Spezialgebiet; darüber hinaus aber auch Interesse und Freude an der Politik bekunden. Anmeldungen werden bis zum 31. Juli 2001 entgegengenommen. Die Idee zu diesem Stipendium stammt aus den USA, wo die entsprechende Organisation jedes Jahr 25 solcher „congressional fellows“ ins Capitol abdelegiert.
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Im Unterschied zum US-amerikanischen Modell sollen die Schweizer Stipendiaten aber nicht für einzelne Parlamentsmitglieder arbeiten, sondern für parlamentarische Kommissionen. Dass diese in der politischen Einschätzung komplexer Wissenschaftsfragen immer wieder an Grenzen stossen, war erst kürzlich von Mitgliedern der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur zu hören. Die WBK hatte das vom Ständerat in der Junisession diskutierte Gentechnikgesetz vorberaten.
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