(nst) Fein säuberlich in "Anorganische" und "Technische Chemie" getrennt waren seinerzeit die beiden Ausgabeschalter in den Chemie-Altbauten untergebracht. "Dazwischen lag unser Röstigraben", scherzt Werner Pieper, Chef Betrieb CAB, seit 1972 in diesem Bereich tätig. Der Umzug der Chemie von der Universitätsstrasse auf den Hönggerberg rückt spürbar näher: am vergangenen Freitag schlossen die Schalter, wo ein Sortiment von 2000 Artikeln lagerte, ihre Pforten. In Fleisch und Blut übergegangen ist das den Mitarbeitenden des Hauses noch nicht - sie klopfen immer noch routinemässig hier an. Übergangsmässig wird der Materialschalter jetzt ins CHN zügeln; dies noch für ungefähr ein Jahr.
Damit geht ein Stück ETH-Geschichte zu Ende. Denn seit der 1937 abgeschlossenen Bauphase musste, wer Chemikalien, Apparate und Glaswaren beziehen wollte, an den beiden zentral gelegenen, streng symmetrisch angeordneten Schaltern vorstellig werden. Während langen Jahren wurde das Bezogene fein säuberlich in Hefte eingetragen - vor zehn Jahren erst konnte endlich auf Computerregistrierung umgestiegen werden. Diese Geräte verströmen mittlerweile auch schon recht viel gestrige Atmosphäre.
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Die Materialausgabe 1938, im Jahr nach der Eröffnung. gross
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