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Rubrik: News
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Publiziert: 28.04.2005 06:00

Emil Steinberger und ETH-Professor Renato Amaḍ: Mittagstalk über Ernährung
E wie Emil oder Essen

(sb) „Wegen dem Buttergipfeli von heute Morgen habe ich noch immer ein schlechtes Gewissen“, meinte der Kabarettist Emil Steinberger zu Beginn des Mittagsgesprächs gestern auf der Eventbühne der "Welten des Wissens" beim Landesmuseum. Sein Partner im Talk rund ums Essen war Renato Amaḍ, Professor für Lebensmittelchemie an der ETH Zürich. (1) War zu diesem Zeitpunkt noch unklar, ob der Ex-Kabarettist damit eine Geschmacksprobe seines alten Humors zum Besten geben wollte, so wurden eingefleischte Emil-Fans im weiteren Verlauf des Gesprächs - um es vorweg zu nehmen - doch eher enttäuscht.

Grosses Interesse an Emil oder am Thema?

Jedenfalls war das Interesse am Gesprächsgegenstand und wohl auch am renommierten Schweizer Kabarettisten ganz offensichtlich gross. Denn trotz nass-kühler Witterung fanden sich geschätzte 200 Besucher im Festzelt am Platzspitz ein. Die Besucher erlebten dabei einen Emil, der sich als interessierter Interview-Partner gab und – wie vermutlich viele Zuschauer auch – den zahlreichen Zusatzstoffen in den Lebensmitteln nicht so richtig traut. Die Zusatzstoffe, die mit dem kryptischen Buchstaben „E“ und einer Zahl auf der Verpackung angegeben werden, gehören gemäss Amaḍ allerdings zu den am besten untersuchten Stoffen und werden in der Öffentlichkeit zu Unrecht negativ dargestellt. Probleme bereiten die Stoffe nur bei einer geringen Zahl von besonders empfindlichen Konsumenten, die darüber aber sowieso informiert sind.

Forschungsschwerpunkt Acrylamid

Problematischer als die E-Stoffe ist das Acrylamid, das nach Aussage Amaḍs potentiell krebserregend ist und vor drei Jahren von einer schwedischen Forschungsgruppe in frittierten und gebratenen Kartoffeln, Müesli und Brot gefunden wurde. An der Erforschung der toxikologischen Wirkung des Acrylamids in der Ernährung beteiligt sich auch Renato Amaḍs Institut.


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Wissenschaft öffentlich machen: An den Mittagsgesprächen in den "Welten des Wissens" treffen ETH-ProfessorInnen auf bekannte Persönlichkeiten. Emil Steinberger, Renato Amaḍ, Moderator Christian Zeugin (v.l.)

Aus seiner Sicht ist die Zusammenarbeit von Industrie, Forschung, Bund, Gewerbe und Rohstoffproduzenten in der Schweiz gerade auf diesem Gebiet vorbildlich. Allerdings blieb bei dieser Zusammenarbeit die Gastronomie unberücksichtigt, wie Emil aus eigener Erfahrung kritisch beifügte.

Fast-Food verdirbt Emil den Brei

Geht es ums Essen, dann ist die Frage nach dem Fast-Food nicht weit. Emil, der mehrere Jahre in den USA lebte, konnte dem zuckerreichen und dickmachenden US-Ernährungsstil nichts abgewinnen und rettete sich schon mal in ein Restaurant, das Schweizer Gerichte anbot. Schlank blieb er, weil ihm "der Appetit an der amerikanischen Ernährung vergangen" sei.


Literaturhinweise:
Hier erhalten sie weitere Informationen zu den Veranstaltungen der Jubiläums-Ausstellung "Welten des Wissens" der ETH Zürich: www.150jahre.ethz.ch

Fussnoten:
(1) Informationen zum Institut von Renato Amaḍ finden Sie unter: www.ilw.agrl.ethz.ch/ctc



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