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Rubrik: News |
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Die Landesbibliothek stellt sich an der ETH vor Die Bibliothek in der Bibliothek |
(nst) "Asterix ed ils Helvets" - "Asterix bei den Helvetiern" auf Rätoromanisch, ein Katalog mit "Spielwaaren" von Franz Carl Weber von anno 1893, die aktuelle Grieder-Mode, Jahrgang 1915, ein Faksimile des Originalmanuskripts von Hermann Hesses "Steppenwolf": Dies alles sind Dokumente, die zum Sammelgebiet der Schweizerischen Landesbibliothek (SLB) in Bern gehören, die seit gestern in einer Ausstellung im Foyer der ETH-Bibliothek in ihre weit gefächerte Tätigkeit Einblick gibt. Schweizerisches im Visier Im Jahre 1895 erteilte die Eidgenossenschaft den Auftrag, sogenannte Helvetica seit der Bundesstaatsgründung systematisch zu sammeln und dem Publikum zugänglich zu machen. Schon 1899 konnte der Ausleihbetrieb aufgenommen werden. Helvetica, das sind Schriften (und neu auch: Datenträger), die in irgend einer Form mit der Schweiz in Zusammenhang stehen, sei es durch den Autor oder die Autorin, den Erscheinungsort oder das Thema. Ganze Abteilungen sind etwa dem Schweizer Vereinsleben, zahlreichen Schweizer Firmengeschichten oder der Comic-Kunst gewidmet - und allesamt sind heute sozialgeschichtlich wertvolle Quellensammlungen.
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Staatspolitisch wichtig für die SLB ist die Berücksichtigung aller vier Landessprachen. Seit 1991 das Schweizerische Literaturarchiv gegründet wurde, wandern auch immer mehr Nachlässe von namhaften Schriftstellerinnen und Schriftstellern in dieses weitere Standbein der SLB. Mit dem Nachlass der Krimiautorin Patricia Highsmith kam sogar eine fünfte Sprache hinzu: Englisch. Dem Zahn der Zeit zuvorkommen Die Ausstellung im Foyer der Bibliothek gibt einen knappen, aber sehr aufschlussreichen Überblick - auch zu den Problemen der Sammeltätigkeit der SLB. Letztere sind vor allem mit dem fortschreitenden Zerfall des sehr oft säurehaltigen Papiers aufgetreten. Mit der "papersave-swiss-Anlage", die im Besitz der Eidgenossenschaft ist und von der Nitrochemie Wimmis AG betrieben wird, wird seit vergangenem Jahr nun die Rettung des gefährdeten Materials vorangetrieben; jährlich gehen 40 Tonnen allein aus der Landesbibliothek durch diese Entsäuerungsanlage. |
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