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Rubrik: News
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Publiziert: 27.10.2003 06:00

Academia Engelberg: Science and Public Trust
Leben in der Welt der unsichtbaren Chips

(mib) Der Datenaustausch wird durch die neue Generation von Mikroprozessoren immer komplexer und schwieriger zu kontrollieren. Technisch ist heute eine umfassende Informatisierung und Vernetzung möglich. Welche Auswirkungen dieses „Leben in der Welt der unsichtbaren Chips“ hat, war Thema des zweiten Dialogue on Science der Academia Engelberg. Der Anlass fand vor zwei Wochen im Engelberger Kloster statt (1).

Pelé: der kleine Computerhund des CSEM aus Alpnach kann den Fussball erkennen und nach ihm greifen. gross

Vor Schwarzmalerei gegenüber allen technischen Neuerungen warnte Elgar Fleisch, Professor am Institute for Technology Management der Universität St.Gallen: „Wer den Kopf in den Sand steckt, schränkt seine Sichtverhältnisse ein.“ Im Gespräch strich Gerhard Tröster, Professor am Electronics Laboratory der ETH Zürich, die Vorteile des so genannten Pervasive Computing vor allem für die Medizin heraus: Die Puls- und Herzfrequenz könne aus der Ferne überwacht werden, ein Health-Monitoring werde so ermöglicht. Zur Vorsicht mahnte Christoph Hubig, Philosophieprofessor und Prorektor der Universität Stuttgart: „In verschiedenen Bereichen vollführen wir eine Gratwanderung. Wir wollen, dass unsere Privatsphäre geschützt bleibt. Geht es aber um Kriminelle, sollten alle Daten verfügbar sein. Oder wir schätzen im Auto den Airbag, möchten aber keinen Mikrochip in unseren Kleidern, der uns Stress-Symptome anzeigt, weil wir dann noch gestresster werden.“

Eröffnungsapéro: Kaspar Winterhalter, emeritierter ETH-Professor für Biochemie, und Ulrich W. Suter, Vizepräsident Forschung der ETH. gross


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WearARM: Tragbarer Computer der ETH Zürich. gross

Neben der grundsätzlichen Diskussion präsentierten Wissenschafter ihre neusten Forschungsergebnisse. So zeigte das Institut für Elektronik der ETH Zürich „WearARM“, einen kompletten Computer, tragbar am Oberkörper und ausgestaltet mit StrongArm-Prozessoren, Head-Mounted-Display und Handtastatur. Optisch gleicht das Gerät einem Minirucksack; nur der fingernagelgrosse Bildschirm vor dem Auge und die Tastatur weisen auf seine Fähigkeiten hin. Und aus dem ETH-Institut für Pervasive Computing stammte der „smarte“ Werkzeugkasten, der dank RFID-Technologie Werkzeug identifizieren kann und feststellt, wenn ein Werkzeug fehlt.


Dialogue on Science

(mib) Der Dialogue on Science findet jährlich im Kloster Engelberg statt. Die Academia will damit Brücken aufbauen und im Dialog das gegenseitige Verständnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft fördern. Mitglied im Beirat sind Chemie-Nobelpreisträger Richard Ernst und Ulrich W. Suter, ETH-Vizepräsident Forschung. Der nächste Dialog findet vom 29. September bis 1. Oktober 2004 unter Leitung von Heinz Wanner, Professor für Klimatologie der Universität Bern, statt und ist dem Thema „Klima im Dialog“ gewidmet.




Literaturhinweise:
Zum gleichen Thema erschien in ETH Life vom 18. Juni 2003: „Die Welt der unsichtbaren Chips“: www.ethlife.ethz.ch/articles/academia.html

Fussnoten:
(1) Academia Engelberg: http://www.academia-engelberg.ch



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