(mib) Der Datenaustausch wird durch die neue Generation von Mikroprozessoren immer komplexer und schwieriger zu kontrollieren. Technisch ist heute eine umfassende Informatisierung und Vernetzung möglich. Welche Auswirkungen dieses „Leben in der Welt der unsichtbaren Chips“ hat, war Thema des zweiten Dialogue on Science der Academia Engelberg. Der Anlass fand vor zwei Wochen im Engelberger Kloster statt (1).
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Pelé: der kleine Computerhund des CSEM aus Alpnach kann den Fussball erkennen und nach ihm greifen. gross
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Vor Schwarzmalerei gegenüber allen technischen Neuerungen warnte Elgar Fleisch, Professor am Institute for Technology Management der Universität St.Gallen: „Wer den Kopf in den Sand steckt, schränkt seine Sichtverhältnisse ein.“ Im Gespräch strich Gerhard Tröster, Professor am Electronics Laboratory der ETH Zürich, die Vorteile des so genannten Pervasive Computing vor allem für die Medizin heraus: Die Puls- und Herzfrequenz könne aus der Ferne überwacht werden, ein Health-Monitoring werde so ermöglicht. Zur Vorsicht mahnte Christoph Hubig, Philosophieprofessor und Prorektor der Universität Stuttgart: „In verschiedenen Bereichen vollführen wir eine Gratwanderung. Wir wollen, dass unsere Privatsphäre geschützt bleibt. Geht es aber um Kriminelle, sollten alle Daten verfügbar sein. Oder wir schätzen im Auto den Airbag, möchten aber keinen Mikrochip in unseren Kleidern, der uns Stress-Symptome anzeigt, weil wir dann noch gestresster werden.“
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Eröffnungsapéro: Kaspar Winterhalter, emeritierter ETH-Professor für Biochemie, und Ulrich W. Suter, Vizepräsident Forschung der ETH. gross
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