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Rubrik: News
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Publiziert: 08.06.2005 06:00

Aktuelle Architektur in Zürich – Junge bauen die Stadt von morgen
Neue Bauten im Bestehenden

(cm) Denkt man an neuere Architektur, so fällt einem zu Bilbao das Guggenheim Museum ein oder zu Luzern das Kultur- und Kongresszentrum (KKL). Doch was bietet Zürich, die Stadt ohne einen einzelnen herausragenden Bau? Diese Frage stellte sich auch der ETH-Architekturstudent Patrick Krecl. Aus der Suche nach einer Antwort ist innerhalb eines Jahres ein Architekturführer entstanden, der dieses Jahr unter dem Titel „Aktuelle Architektur in Zürich – Junge bauen die Stadt von morgen“ im Eigenverlag erschien.

Ausgangspunkt von Krecls Zusammenstellung von Neubauten innerhalb der letzten zehn Jahre in Zürich waren Artikel in der Neuen Zürcher Zeitung. Da es aus Sicht des angehenden Architekten viel spannender ist, eine Parzelle städtebaulich zu definieren, als eine Tabula rasa wie auf dem ehemaligen ABB-Areal zu gestalten, beschränkte er sich auf 47 Bauten in den bestehenden städtischen Strukturen. Die Neubau-Quartiere Zürich-West und Neu-Oerlikon fanden entsprechend keinen Eingang in den Führer.

Die Palette der Bauten reicht von Gerätehäusern der Sportanlage Sihlhölzli bis zum Hochhaus Hagenholz, bekannt als die Sunrise-Towers. Die Gebäude dokumentiert Krecl anhand von Fotos, Grundrissen und Texten. Im Unterschied zu anderen Architekturführern habe er bewusst farbige Bilder gewählt, erwähnt der Autor. Er habe aber auf Situationspläne verzichtet, da man die Umgebung eines Baus nur am Ort wirklich verstehen könne. Die beschriebenen Gebäude lassen sich anhand eines modifizierten Bus- und Tramlinien-Plans der Verkehrsbetriebe der Stadt Zürich lokalisieren.


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Führt durch die neuere Architektur der Stadt Zürich: "Aktuelle Architektur in Zürich" von ETH-Student Patrick Krecl. gross

Liest man im Führer, fallen die vielen Detailinformationen auf, etwa, dass die Dicke eines Verputzes angeführt wird. Krecl verwendet häufig einen Fachjargon – beispielsweise präzisieren an einer Stelle Bleche die polygonale scharfkantige Volumetrie – was für den Laien das Lesen erschwert. Bedauerlich ist, dass einige Fotos unscharf sind. Trotz dieser zwei kleinen Mängel erfüllt das Buch seinen Zweck sehr gut. Es regt an, die Stadt Zürich in Bezug auf ihre neuen Bauten hin zu entdecken.

Wer sich jetzt gerade den neuen Führer erwerben will, muss leider enttäuscht werden. Die 500 Exemplare der ersten Auflage, die vom ETH-Departement Architektur mitfinanziert wurde, sind bereits weg. Es bestehe aber die Hoffnung, dass nächstes Jahr eine überarbeitet Neuauflage erscheint, so Krecl. Denn seine Recherchen hätten gezeigt, dass Zürich architektonisch in den letzten zehn Jahren vieles zu bieten habe und spannend weitergebaut werde. Das Fehlen eines Aushängeschildes wie das Guggenheimmuseum oder das KKL erachtet der Architekturstudent gerade als Stärke der Zürcher Architekturlandschaft.




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