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Cityscan im Museum für Gestaltung Architektur digital |
(mib) Rotterdam, Barcelona und Warschau – Angehende Architektinnen und Architekten der ETH Zürich haben die Städte mit Kameras digital gescannt und sie zu einer Multimedia-Schau verarbeitet. Die Resultate sind seit vergangener Woche im Museum für Gestaltung zu sehen (1). „Im Diplomwahlfach Cityscan, das in diesem Jahr zum vierten Mal durchgeführt wird, sehen wir die neue Möglichkeiten der Architekturdarstellung“, erklärt Maja Dzieglewska vom Lehrstuhl CAAD des Institutes für Hochbautechnik der ETH Zürich. „Während des Semesters lernen die Studierenden den Umgang mit digitalen Medien und mit Multimedia-Programmen. Damit erschliessen sie sich Bereiche zwischen Architektur, Graphikdesign und Dokumentation“ (2). Videoschnittplatz und Computerpool „Die erste Phase des Cityscan bildet die Recherche über die ausgesuchte Stadt“, sagt Maja Dzieglewska. „Während vier Wochen recherchieren die Studenten nach interessanten Themen, welche Ort, Menschen und Architektur charakterisieren.“ Im zweiten Teil führt die Reise vor Ort – im Sommersemester 2001 nach Rotterdam, im Wintersemester 2001/02 nach Barcelona und im Sommersemester 2002 nach Warschau. In diesem Jahr steht Helsinki auf dem Programm. „In den Städten wird das Rohmaterial in Form von Film, Foto und Interviews aufgenommen“, sagt Maja Dzieglewska. Zuhause in Zürich wird anschliessend im dritten Teil des Kurses das Material ausgewertet, strukturiert und verarbeitet. „Ihre endgültige Form bekommen die Daten an Videoschnittplätzen und im Computerpool.“ Dazu werden die Programme „Multimedia Director“ und „Apple i-Movie“ verwendet, programmiert wird in der Sprache „Lingo“. Die Ergebnisse der letzten drei Cityscan-Kurse sind nun am Museum für Gestaltung zu sehen (3). Bis Anfang März ist die Professur für CAAD des Institutes für Hochbautechnik dort Gast. Die von den Studenten hergestellten DVDs kann man an der Museumskasse kaufen.
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Lob vom "Hochparterre" Das Projekt „Cityscan“ geht auf die Idee von Ludger Hovestadt zurück, der seit zwei Jahren ordentlicher Professor für Computer Aided Architectural Design (CAAD) der ETH Zürich ist. Das Magazin „Hochparterre“ meinte kürzlich (Ausgabe 5/2002): „Sein Lehrprogramm hat Profil entwickelt: Pragmatisch setzt Hovestadt auf anwendungsorientierte Projekte, an denen sich die technischen, gestalterischen und organisatorischen Potenziale von CAAD facettenreich ausloten lassen.“ (4) Die ersten beiden Diplomkurse wurden von Christoph Schindler geleitet, jener vom Sommersemester 2002 von Maja Dzieglewska. Die Multimedia-DVD stehe in einer Reihe von Stadtanalysen, die das Institut im Laufe der nächsten Jahre weiter ausbauen wolle. Das Diplomwahlfach wird zwei Mal pro Jahr angeboten und richtet sich an Studierende des fünften bis achten Semesters. Es kann dem Studium als Pflichtwahlfach angerechnet werden. |
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Fussnoten:
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