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Rubrik: News
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Publiziert: 02.11.2004 06:00

Wiederaufbau der Buddha-Statuen von Bamiyan: in Discover und demnächst im Kino
Bringt den Buddha zurück!

(mib) Mit „Bring Back the Buddha“ ist die aktuelle November-Ausgabe von Discover überschrieben (1). In einem mehrseitigen Beitrag berichtet das US-Magazin über die zerstörten Buddha-Statuen von Bamiyan in Afghanistan. Auch die ETH kommt darin zu Wort.

Am 12. März 2001 sprengten Taliban-Kämpfer mit Dynamit, Granatwerfern und Flugzeugabwehrraketen die beiden berühmten Buddha-Statuen im Bamiyan-Tal. Das weltweite Entsetzen darüber war riesig. „Wie alle anderen habe auch ich aus der Presse von diesem Ereignis erfahren“, sagte Armin Grün (2) vor zwei Jahren gegenüber ETH Life(3). Neben dem Ärger, den der Professor am ETH-Institut für Geodäsie und Photogrammetrie über diese Barbarei empfand, inspirierten ihn die Vorkommnisse zu einem neuen Projekt: den virtuellen Wiederaufbau der zerstörten Statuen.

Inzwischen sind die Arbeiten weit gediehen. Aus knapp 170’000 Einzelpunkten, die der Computer aus alten Fotos erstellt hatte, berechnete das Team um Armin Grün zunächst eine Punktwolke der Oberfläche des Buddha. Anschliessend verbanden sie jeweils drei benachbarte Punkte miteinander zu Dreiecken, denen die Grauwerte aus den ursprünglichen Bildern zugeordnet wurden. „Das Ergebnis war ein virtuelles 3-D-Modell des Buddha, das dem Original mit einer maximalen Abweichung von etwa einem Zentimeter entsprach. Ein massstabgetreues Minimodell von etwa 30 Zentimeter Höhe wurde sodann nach den Computerdaten aus einem Polyurethanblock gefräst“, berichtete das Magazin Geo in der Januar-Ausgabe vor einem Jahr (4).


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Vorher, nachher: Die grosse Buddha-Statue von Bamiyan. Bilder: Katherine Kiviat/Discover

Nun hat das US-Magazin Discover das Thema aufgegriffen und berichtet mit einer Reportage über die aktuellen Arbeiten – und vor allem Probleme. Zwar bezeichnet der afghanische Präsident Hamid Karzai den Wiederaufbau der Statuen als „kulturellen Imperativ“, dennoch sind noch lange nicht alle davon überzeugt.

Vor Ort war auch Christian Frei. Der Schweizer Filmemacher will mit „The Giant Buddhas“ das Thema ab 2005 in die Kinos tragen. Der Film wird derzeit geschnitten und vertont. Finanziert wurde er von der Schweizer Filmförderung, dem Fernsehsender arte und dem ZDF, berichtete das deutsche Art Magazin kürzlich


Fussnoten:
(1) Bring Back the Buddha, Discover, 11/2004: www.discover.com/issues/nov-04/features/bring-back-the-buddha
(2) Projekt „Buddhas von Bamiyan“, ETH-Institut für Geodäsie und Photogrammetrie: www.photogrammetry.ethz.ch/research/bamiyan/
(3) Auferstehung des Buddhas, ETH Life vom 13. Mai 2002: www.ethlife.ethz.ch/articles/BuddhasvonBamiyan.html
(4) Vermessungstechnik: Ein Buddha wird wiedergeboren, Geo 1/2003: www.geo.de/GEO/service/hefte/GEO/2003/01.html



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