(cna) Nicht nur einzelne Seminare und Vorlesungen, sondern ein ganzer Studiengang soll dank des Programms „Studieren an der ETH+“ (1) mit neuen Lerntechnologien unterstützt werden. Dieses ambitionierte Ziel verfolgen die Filep und ETH World. Sie haben das Projekt gemeinsam ausgeschrieben und stellen maximal 1.5 Millionen Franken für dessen Durchführung zur Verfügung. Die Möglichkeit einer Beteiligung steht allen Studiengängen auf Bachelor- und Masterstufe offen. „Eine Teilnahme-möglichkeit für Nachdiplomstudiengänge müsste bei entsprechenden Anfragen noch diskutiert werden“, sagt Urs Gröhbiel vom Network for Educational Technology (NET) der ETH.

Dozierende auf den Geschmack bringen

Von „ETHplus“ – wie das Projekt ebenfalls genannt wird – verspricht sich Gröhbiel mehr als von den bisher laufenden, kleineren Projekten. Es sei sehr wichtig, dass Erfahrungen, welche in E-Learning-Projekten gesammelt werden, von möglichst vielen Dozierenden genutzt werden können. In diesem Zusammenhang erhoffe er sich auch, dass Dozierende an diesem Programm teilnehmen, welche von sich aus kein Projekt lancieren würden. Ausserdem werde mit „ETHplus“ erstmals ein Programm von einer Prozess-Beobachtungsgruppe begleitet. Das wiederum könnte zu neuen Erkenntnissen führen. Letztlich könnte die Grösse des Projekts auch einen Spareffekt erzielen, meint Gröhbiel. Bei kleineren Projekten würden gewisse Kosten immer wieder anfallen.

Der Zeitpunkt für den Start des „ETHplus“-Studienganges steht noch nicht fest. „Wir haben allerdings ambitiöse Vorstellungen“, sagt Gröhbiel. „Ende des nächsten Jahres möchten wir starten. Wir stecken den Zeitrahmen bewusst eng ab, damit die Studierenden möglichst früh von diesem neuen Programm profitieren können.“ Die Programmverantwortlichen seien jedoch bis zu einem gewissen Grad flexibel. Schliesslich seien auch die Restriktionen und Bedürfnisse der Projektteilnehmer zu berücksichtigen.

weiter