(cna) Die Konjunkturforschungsstelle an der ETH (KOF) präsentierte am Freitag ein neues Instrument zur Messung der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verwobenheit eines Landes in sein internationales Umfeld. (1). Der KOF Globalisierungsindex 2006 (2) misst neben den wirtschaftlichen auch die sozialen und politischen Dimensionen der Globalisierung in 123 Ländern. Er erfasst demnach eine grössere Anzahl Länder als der bereits existierende A.T.Kearney Index. Mit Hilfe des KOF-Index' können ausserdem die Veränderungen der Globalisierung über einen längeren Zeitraum betrachtet werden. Die zugrunde liegende Methode setzt sich aus 23 Variablen zusammen und verspricht einen direkten Vergleich des Globalisierungsgrades der einzelnen Länder über den Zeitraum von 1970 bis 2003.

Schweiz auf Rang 9

Die wirtschaftliche Dimension des KOF Globalisierungsindex' misst einerseits die tatsächlichen Handels- und Investitionsströme und zeigt andererseits auf, inwieweit sich die Länder durch Handels- und Kapitalverkehrskontrollen von aussen abschirmen. Die soziale Dimension der Globalisierung widerspiegelt den Grad der Verbreitung von Informationen, Ideen und Menschen. Auf die Stärke der politischen Zusammenarbeit mit anderen Ländern zielt die politische Dimension des Index' ab.

Wie im letzten Jahr belegt die Schweiz Rang neun der am stärksten globalisierten Länder. USA, Schweden und Kanada liegen in dieser Reihenfolge seit 1997 an der Spitze der Rangliste. Am unteren Ende der Skala angesiedelt sind im aktuellen Ranking Togo, Tschad und die Zentralafrikanische Republik. Diese Länder zeigen in allen drei Dimensionen eine gering ausgeprägte Globalisierung. Der Grad der Globalisierung der zehn am schwächsten globalisierten Länder beträgt rund ein Drittel desjenigen, der zehn am stärksten globalisierten.

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