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Rubrik: News
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Publiziert: 27.02.2004 06:00

ETH-Angestellter initiiert Ausstellung
Wald und Hausmeister

(cm) In seinem Beruf widmet sich Fritz Hügli der Ordnung auf dem F-Stock des ETH-Hauptgebäudes. Doch nicht nur der sorgsame Umgang mit dem Audimax und seiner Umgebung ist dem ETH-Hausmeister wichtig, sondern auch mit der Umwelt, insbesondere dem tropischen Regenwald. So veranlasste er in seiner Heimatgemeinde Urdorf eine Ausstellung zum Thema „Regenwald schützen, einheimisches Holz nützen“, die Anfang Januar begann und diese Woche zu Ende geht.

Ausgangspunkt für die Ausstellung, die einen Einblick in die globale Holz- und Waldwirtschaft gibt, war ein Kontakt mit dem Umweltschützer Bruno Manser. Dieser versprach, für einen Vortrag nach Urdorf zu kommen. Zuerst gehe er noch nach Malaysia, informierte er Hügli. Manser verschwand aber darauf im Jahre 2000 spurlos.

Der ETH-Hausmeister wollte Mansers Ideen für den Schutz der tropischen Regenwälder trotzdem zur Sprache bringen. Mit seinem Verein, dem Natur- und Vogelschutz Urdorf, organisierte er darum die Ausstellung. Zudem brachte er seine Wohngemeinde dazu, dass sie sich diesen Februar als urwaldfreundliche Gemeinde, eine Auszeichnung des Bruno-Manser-Fonds (1), zertifizieren liess.

Während den Vorbereitungen zur Ausstellung, die nach einer Schätzung von Hügli bis zu 2000 Besuchende anlockte, unterhielt sich der ETH-Hausmeister auch mit Forst- und Umweltwissenschaftlern der ETH.

Sorgt sich nicht nur um die Ordnung im Audimax: ETH-Hausmeister Fritz Hügli. gross

Diese hätten ihn bei seinen Ideen unterstützt und mit ihm über die Bedrohung der tropischen Regenwälder und die nachhaltige Nutzung einheimischer Baumarten diskutiert. Am Anfang sei sogar die Idee im Raum gestanden, dass sich die ETH an der Ausstellung beteilige. Aus organisatorischen Gründen kam es dann aber nicht dazu.


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Javaneraffe gezeichnet von Bruno Manser. Der Affe kommt auch in den malaysischen Tieflandwälder vor, die Manser besucht hatte. (Bild: Bruno Manser Fonds) gross

Nach dem Erfolg der Ausstellung hofft Hügli, dass sich der Inhalt der Ausstellung auch in der Politik niederschlage. So fände er es toll, wenn sich noch mehr Gemeinden als urwaldfreundlich zertifizieren liessen. Diese wären dann verpflichtet, bei öffentlichen Bauten und bei der Beschaffung auf Holz und Holzprodukte aus Raubbau zu verzichten. Sie sollten stattdessen FSC-zertifiziertes Holz und/oder Holz aus der Schweiz oder dem benachbarten Ausland verwenden. Zudem setzten diese Gemeinden in der Verwaltung wann immer möglich Recyclingpapier ein und bemühen sich um eine generelle Senkung des Papierverbrauchs.

Recyclingpapier und ein geringerer Papierverbrauch sind aber auch ein Anliegen von Hügli in seinem Beruf an der ETH. So freut es ihn, wenn er die ETH-Angehörigen im Hauptgebäude mit dem grauen, umweltfreundlicheren Papier versorgen und das weisse im Lager lassen kann.


Fussnoten:
(1) Bruno - Manser–Fonds: www.bmf.ch/ge/urwaldfreundlich/index1.html



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