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Rubrik: News
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Publiziert: 05.10.2004 06:00

Ig-Nobel-Preis für unwürdige Forschung
Furzende Heringe

(mib) Zum 14. Mal wurde am Wochenende im Sanders Theatre der Harvard University der Ig-Nobel-Preis für „unwürdige, schändliche“ Forschung verliehen (1).

Eine Gruppe von Biologen berichtete in einer Fachpublikation zum Beispiel über Heringe, die sich im Dunkeln des Atlantiks furzend miteinander verständigten. Dafür wurden sie nun ausgezeichnet. Den Biologie-Preis erhalten Magnus Whalberg von der dänischen Universität Aarhus, Ben Wilson von der University of British Columbia, Lawrence Dill von der kanadischen Simon-Fraser-University, Robert Batty von der Scottish Association for Marine Science und Hakan Westerberg vom schwedischen National Board of Fisheries.

Der Chemie-Preis ging in diesem Jahr an die britische Niederlassung von Coca Cola. Die Firma verkaufte nicht filtriertes Leitungswasser aus der Themse als Lifestyle-Getränk.

Ein weiterer Preis – die Auszeichnung für Physik – ging an die Gruppe um Ramesh Balasubramaniam von der University of Ottawa und Michael Turvey von der University of Connecticut. Die Wissenschafter beschrieben im Fachblatt „Biological Cybernetics“ die „Koordinationsmodi in der multisegmentalen Dynamik des Hula-Hoop“.

Für Aufsehen vor allem in der lokalen Presse sorgte ein Beitrag von Steven Stack von der Wayne State University in Detroit und James Gundlach von der Auburn University im US-Bundesstaat Alabama im Journal „Social Forces“. Die beiden Akademiker behaupteten herausgefunden zu haben, dass Hörer von Countrymusik öfter Selbstmord begingen als andere Menschen.

Der Ig-Nobel-Friedenspreis ging in diesem Jahr an Daisuke Inoue aus dem japanischen Hyogo. Inoue wird für seine Erfindung des Karaoke gewürdigt, welches einen ganz neuen Weg aufzeige, „wie Menschen lernen können, einander zu tolerieren“.


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AIR: Fachmagazin der Ig-Fangemeinde

Weitere Preise erhielten eine Gruppe um Daniel Simons von der University of Illinois at Urbana-Champaign für Arbeiten die zeigen sollen, dass Menschen ziemlich viel übersehen können (sogar einen Mann in einem Gorillakostüm); Donald J. Smith aus Orlando, der seine Kämmtechnik patentieren liess; der Vatikan für das Outsourcing von Gebeten und die American Nudist Research Library in Kissimmee, Florida, für die Anstrengungen zur Arterhaltung der Nudisten.


Literaturhinweise:
Über den letztjährigen Ig-Nobel-Preis berichtete ETH Life am 7.Oktober 2003 unter dem Titel „Murphy’s Law erhält den Ig-Nobel-Preis“: www.ethlife.ethz.ch/articles/mri_nobel.html

Fussnoten:
(1) Ig-Nobel 2004: www.improb.com/ig/2004/2004-details.html



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