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Ingenieur-Nachwuchs: Studie der Engineers Shape our Future Weniger Ingenieure an den Hochschulen |
(mib) Erstmals seit 1995 haben sich im vergangenen Jahr an den Universitäten und Hochschulen weniger junge Leute für ein Ingenieur-Studium eingeschrieben, während sich an den Fachhochschulen mehr immatrikuliert haben. Das zeigt eine Studie, die Rütter + Partner im Auftrag der Engineers Shape our Future (IngCH) (1) durchgeführt hat. Betrachtet man die Veränderungen von 2002 auf 2003, ging die Zahl der Neueintritte in den ausgewählten Ingenieurfachrichtungen der Universitäten und Hochschulen erstmals seit 1995 zurück (-9 Prozent), heisst es in der Studie. Damit entwickle sich die Fachrichtung gegenläufig zur Gesamtzahl der Studienanfänger an den Hochschulen, die insgesamt um 1 Prozent zugenommen habe. An den Fachhochschulen hingegen haben die Neueintritte in der gleichen Zeitspanne in den ausgewählten Ingenieurfachrichtungen um 7 Prozent zugenommen. Allerdings: Gegenüber 1994 habe die Zahl der Studienanfänger in den Ingenieurwissenschaften der universitären Hochschulen insgesamt um 22 Prozent zugenommen. Zulegen konnten die Fächer Informatik, Chemie-Ingenieurwesen, Kulturtechnik/Vermessung sowie Architektur und Planung. Sinkende Zahlen vermelden die Studiengänge Bau-Ingenieurwesen und Materialwissenschaft. Die Fachhochschulen konnten in der gleichen Zeitspanne eine Zunahme von 27 Prozent verbuchen. Dabei legte der Fachbereich Technik um 36 Prozent zu, der Bereich Chemie-Ingenieurwesen sogar um 51 Prozent. Auch an den Fachhochschulen konnte sich das Bau-Ingenieurwesen nicht behaupten; gegenüber 1994 schrieben sich im 2003 2 Prozent weniger Studenten ein. Ein grosser Teil der Studienanfänger der Fachhochschulen entfalle auf die drei Studiengänge Informatik, Maschinenbau und Elektro-Ingenieurwesen; verglichen zu den universitären Hochschulen lagen hier die Zahlen mehr als zweieinhalb mal so hoch. Ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen an universitären Hochschulen und Fachhochschulen weisen nach wie vor tiefe Frauenanteile aus. Die Zahl der Studienanfängerinnen und der Diplomandinnen steigt gemäss Studie aber seit 1993 kontinuierlich an. So waren 2003 7 Prozent mehr Studienanfängerinnen an universitären Hochschulen und 3 Prozent mehr an den Fachhochschulen in den ausgewählten Ingenieur-Fachrichtungen eingeschrieben als vor 10 Jahren. Gemäss Schätzungen des Bundesamtes für Statistik bis zum Jahr 2012 wird die Zahl der Studienanfänger an den universitären Hochschulen in den Technischen Wissenschaften (ohne Informatik) bis 2004 zunächst leicht um etwa 5 Prozent sinken, anschliessend bis 2012 jedoch auf Grund einer höheren Maturandenzahl sowie einer wachsenden Zahl von Bildungsausländern wieder auf das heutige Niveau ansteigen. |
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