(cm) Bertrand Meyer, ETH-Professor für Software Engineering (1), gewinnt dieses Jahr den mit 10'000 US-Dollar dotierten ACM Software System Award. Er erhält ihn für die Gestaltung und Entwicklung der Programmiersprache Eiffel. Dies geht aus einer Medienmitteilung der Association for Computing Machinery (ACM) von heute Donnerstag hervor. Der Preis ehrt Personen oder Institutionen für die Entwicklung von Softwaresytemen, welche Beiträge zu Konzepten liefern und/oder kommerziell erfolgreich sind.

Eiffel ist eine universelle, rein objektorientierte Programmiersprache und wurde seit 1985 von Bertrand Meyer und seiner Firma Eiffel Software (früher Interactive Software Engineering Inc.) in Kalifornien entwickelt (2). Im Unterschied beispielsweise zu C++ stellt diese Programmiersprache einen neuen Entwurf dar, der auf keiner älteren Sprache aufbaut. Mit Eiffel kann Software aus zuverlässigen, wiederverwendbaren sowie leicht wart- und testbaren Modulen konstruiert werden. Das soll Entwicklern helfen, verlässlichere und effizientere Software zu schreiben. Eiffel wird weltweit von Unternehmen im Finanzwesen, in der Raumfahrt, in der militärischen Verteidigung, im Gesundheitsbereich und in weiteren unternehmenskritischen Gebieten eingesetzt.

Die Association for Computing Machinery (ACM) wurde 1947 als erste wissenschaftliche Gesellschaft für Informatik gegründet (3). Die Vereinigung möchte die Kunst, Wissenschaft und Anwendung der Informationstechnologie fördern. Sie vergibt neben dem ACM Software System Award auch den Turingpreis, der als die höchste Auszeichnung der Informatik gilt.