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Rubrik: News |
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Zusammenhang von Klimaerwärmung und Pflanzenwachstum bestätigt Mistel erobert immer höhere Gebiete |
(mib) Eine Föhrenmistel hat eine Wissenschafterin der Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) (1) im Wallis auf einer Höhe von 1500 Metern gefunden. Lange Zeit glaubte man, die Mistel wachse in der Schweiz nur in Gebieten unterhalb von 1000 Metern. Die Wissenschafterin wertet den Fund als „direkte Folge der Klimaerwärmung“. Das Klima hat sich im letzten Jahrhundert stark erwärmt. In der Schweiz stiegen dabei die Temperaturen deutlich stärker an als im globalen Mittel: Allein in den letzten 30 Jahren wurde es bei uns um 1,5 Grad wärmer. Eine der Folgen: Temperaturempfindliche Pflanzen können in höhere Lagen vordringen. Peter Edwards, Professor am Geobotanischen Institut der ETH, äusserte in einem Referat vor zwei Jahren im Rahmen des Symposiums „Plant Health“ des Zurich-Basel Plant Science Center bereits den Verdacht, dass „bei einer möglichen Klimaerwärmung fremde Pflanzen bis auf die Alpweiden vordringen“ werden (2). Die WSL-Forscherin fragt sich nun, ob die Mistel in Zukunft noch höher gelegene Gebiete erobern wird und findet: „Gut möglich, nimmt die durchschnittliche Temperatur um ein weiteres Grad zu, steigt auch die Arealgrenze der Föhrenmistel nochmals um etwa 100 Meter an.“ |
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