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Rubrik: News
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Publiziert: 13.06.2005 06:00

Neues zum Stand der Planung des Prime Towers
Zürich wieder an der Spitze

(sb) Der höchste Turm der Schweiz steht heute in Basel. Geht aber alles nach Plan, dann wird der Messeturm schon bald vom 126 Meter hohen Prime Tower, wie er neu heissen soll, auf dem Zürcher Maag-Areal übertroffen. Die Architektin Anette Gigon und Peter Lehmann als Vertreter des Investors informierten am vergangenen Donnerstag in der Semper Aula an der ETH über den Stand der Planung. Vorgestellt wurde das Projekt im Rahmen der Generalversammlung des Vereins „Zentrum für integrierte Planung im Bauwesen“ (ZIP).

„Das neue Hochhaus auf dem Maag-Areal wird im Stadtbild Signalwirkung für das neue Quartier Zürich West entfalten“, hielt Anette Gigon von Gigon/Guyer in ihrem Referat vor den versammelten Bauchfachleuten fest. Aus einem hochrangigen Teilnehmerfeld des Wettbewerbs hat die Jury ihr Projekt ausgewählt. Schon allein mit seiner Höhe sei der Turm von überall her sichtbar und setze im Stadtbild Zürichs ganz neue Akzente, zeigte sich Gigon überzeugt. Mit dem Grundriss eines unregelmässigen Achtecks und einer ungewohnten Höhenentwicklung, bei der die Flächen der oberen Etagen nicht etwa ab-, sondern zunehmen, werde die Gesamtfläche optimal ausgenutzt. Dazu trägt nicht zuletzt auch die clevere Bauweise bei. Dank vorgespannten Decken und einem weit gehenden Verzicht auf Stützen könne die nutzbare Fläche nochmals deutlich erhöht werden, erklärte Gigon. Der unregelmässige Grundriss habe aber auch den Effekt, dass das Objekt von keiner Seite gleich aussehe.

Noch steht das Vorhaben in der Planungsphase. Bis zum Baubeginn sind noch zahlreiche Fragen zu klären, resümierte Gigon zum Schluss. Dazu gehören etwa Fragen des Fassadendesigns. Unklar ist etwa, ob das Gebäude in ein transparentes oder spiegelndes Glaskleid eingekleidet werden soll. Offen sind aber auch Detailfragen wie die Möblierung der öffentlich zugänglichen Sky Lounge im obersten Stockwerk.

Hochhäuser faszinieren Investoren

Wolkenkratzer sind auch aus Sicht der Investoren interessant, wie Peter Lehmann, Chief Investment Officer von Swiss Prime Site, erläuterte. „Auf Investoren wirken Hochhäuser magnetisch. Sie verkörpern Wirtschaftswachstum und können zu einem neuen Symbol für Stadt und Kanton werden.“ Hochhäuser zu bauen sei interessant, weil Unternehmen in Hochhäusern einen Image-Nutzen hätten, ist Lehmann überzeugt. Attraktiv sei die Vermietung von Hochhausflächen für den Investor auch, weil sie auf den Mietpreis noch einen Aufpreis für die attraktive Lage erheben könnten.


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Der geplante "Prime Tower" setzt ein markantes Zeichen im Stadtbild Zürichs. Quelle: Maagarealplus.ch

Die verkehrstechnische Lage des Prime Tower mit Anschluss an die Autobahnen in alle möglichen Richtungen und nahe gelegenem Bahnhof bieten für die Bewirtschaftung des Hochhauses ideale Voraussetzungen, stellte Lehmann weiter fest.

Als Besitzerin des Messeturms in Basel verfügt der Immobilienkonzern Swiss Prime Site bereits über Erfahrungen mit Hochhäusern. Obwohl zurzeit noch keine Mietverträge unterschrieben seien, ist Lehmann daher überzeugt, dass sich die Flächen des höchsten Wolkenkratzers der Schweiz vergleichsweise leicht vermieten lassen. Bezugsbereit sollte das Gebäude nach den Plänen von Swiss Prime Site im Jahr 2009 sein. Mit dem Aushub, der bloss fünf Meter in die Tiefe reichen wird, soll bereits in zwei Jahren begonnen werden.


ZIP – Zentrum für integrierte Planung im Bauwesen

Zusammen mit den ETH-Professoren Gerhard Schmitt und Paul Meyer hat Hans-Rudolf Schalcher 1993 den Verein Zentrum für integrierte Planung im Bauwesen gegründet. Damit wollten die Architektur-Professoren zu verstärkter interdisziplinärer Forschung in den Baudisziplinen anregen. Der Verein will daher nicht bloss Wissenschaftler, sondern auch Bauherren und Vertreter der Bauwirtschaft ansprechen. Im Gespräch zwischen Wissenschaft und Praxis soll der aktuelle Forschungsbedarf eruiert und es soll diskutiert werden, wie Forschungsprojekte sinnvoll unterstützt werden können. Wie ZIP-Präsident Schalcher gegenüber "ETH Life" erklärt, verstehe sich der Verein auch als Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Per Ende Dezember 2004 umfasste der Verein 122 Mitglieder. Davon sind 69 Einzelmitglieder, 35 Firmenmitglieder und 21 Vertreter von Hochschulen und Verbänden.

Mehr zum Verein erfahren Sie unter www.zipbau.ch






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