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Rubrik: News
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Publiziert: 08.09.2005 06:00

Erste internationale Tagung für 3D-Bildsensoren
Fotos in 3D

(cna) Seit kurzem ist es möglich, mit einer einzelnen Digitalkamera, die dritte Dimension zu erfassen. Das eröffnet Wissenschaftlern und Anwendern neue Möglichkeiten in der Messtechnik. Darüber hinaus soll die so genannte „Range Imaging Technologie“ (RIM) schon bald unser aller Alltag erleichtern. Für Timo Kahlmann vom Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich ist das Grund genug, einmal die verschiedenen Gruppen, welche die Entwicklung der neuen Technologie vorantreiben, an einen Tisch zu bringen (1)(2). Deshalb findet am 8. und 9. September auf dem Hönggerberg die erste internationale Tagung für 3D-Bildsensoren unter dem Stichwort „Range Imaging“ statt (3).

Austausch und Networking

„Ziel der Konferenz ist in erster Linie, einen interdisziplinären Austausch und Networking zu ermöglichen“, erklärt Timo Kahlmann. Die Tagung werde als „Research Day“ durchgeführt und soll durch eine offene und unkonventionelle Atmosphäre ein Forum für Hersteller, Anwender und Forscher sein. Auf diese Weise sollen neue zukunftsweisende Entwicklungen initiiert werden können.


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Mit „Range Imaging“ kann mit einem Druck auf den Auslöser eine 3D Bildinformation erfasst werden, weil Laserlichtimpulse die dreidimensionale Umgebung abtasten. Da die Lichtgeschwindigkeit bekannt ist, kann aus der Laufzeit des Laserlichts für jedes Pixel des CCD/CMOS-Chips, der zur Erfassung und Verarbeitung der Daten dient, die räumliche Distanz zum Reflektionspunkt auf einem Objekt berechnet werden. „Tausende Lasereinheiten werden quasi auf die Grösse eines Mikrochips geschrumpft und liefern ebenso tausende 3D Bildpunkte gleichzeitig“, erklärt Timo Kahlmann, der sich hauptsächlich mit der Kalibrierung dieser hochauflösenden und echtzeitfähigen Sensoren beschäftigt.

Damit sind völlig neue Anwendungen denkbar. Eingesetzt werden die Kameras bereits versuchsweise in den Bereichen Robotik, Qualitätskontrolle, Architektur, Biometrie (3D-Gesichtserkennung), Multimedia und in der Filmindustrie. In der Automobilindustrie beschäftigt man sich laut Timo Kahlmann schon seit längerer Zeit mit so genannten „Advanced Precrash Sensoren“, die in der Lage seien, die Grösse und die genaue Entfernung eines Objektes zu messen, welches sich dem Fahrzeug nähert. Diese Informationen können für Fahrerassistenzsysteme wie beispielsweise Einparkhilfen genutzt werden. Momentan kostet eine RIM-Kamera noch mehrere tausend Franken, sobald die Messtechnik jedoch in den Massenmarkt eindringt, soll ein Zielpreis von hundert Franken pro Stück erreicht werden.


Fussnoten:
(1) Die Website des Instituts für Geodäsie: www.geod.baug.ethz.ch
(2) Die der zuständigen Gruppe geomETH: www.geometh.ethz.ch
(3) Weitere Informationen zur Konferenz oder zu „Range Imaging“ erteilen Prof. Hilmar Ingensand (ingendsand@geod.baug.ethz.ch) oder Timo Kahlmann (kahlmann@geod.baug.ethz.ch)



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