(nst) Joël Jean-Mairet, Gründer und CEO der ETH-Spin-off-Firma GlycArt Biotechnology wurde am 21. Juni von der W. A. Vigier-Stiftung mit dem Vigier-Preis für Jungunternehmer ausgezeichnet. Der Preis, 1987 ins Leben gerufen vom heute 89-jährigen Solothurner Stahlunternehmer William de Vigier, ist mit 100'000 Franken dotiert und damit der einträglichste Preis für Jungunternehmer/innen in der Schweiz.
Der 30-jährige Neuenburger Jean-Mairet hat mit seinem am ETH-Institut für Biotechnologie entwickelten Verfahren neue Möglichkeiten zur Steigerung der therapeutischen Wirkung von Wirkstoffen in der Krebstherapie eröffnet. Es basiert einerseits auf einer bestehenden, weltweit bereits sehr erfolgreichen Strategie gegen Krebs: den so genannten monoklonalen Antikörpern. Andererseits benützt Jean-Mairet einen neuen gentechnologischen Ansatz: Mit Hilfe der Glykosylierungstechnik wird die Antriebsaktivität der Antikörper verstärkt, was die gefährlichen Zellen wirkungsvoller abtötet als bisher. "Wir machen quasi aus einem kleinwagen einen Formel -1-Boliden", beschreiben die Forscher den Effekt ihrer Entwicklung. Zum Schutz ihrer Innovation haben sie bereits international Patente auf Entwicklung und Technologie angemeldet.
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