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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 23.04.2003 06:00

Grossaufgebot der Feuerwehr – glimpflicher Verlauf
Feuer auf dem Chemie-Altbau

Gestern Dienstag Abend brach auf dem Dach des Chemie-Altbaus der ETH an der Universitätstrasse 16 Feuer aus. In Brand geraten waren Holzpaletten und Dachpappenrollen, die mit brennbarem Bitumen beschichtet waren. Ein Grossaufgebot der Berufsfeuerwehr der Stadt Zürich brachte die Flammen rasch unter Kontrolle. Über die Brandursache kann derzeit nur spekuliert werden.

Von Norbert Staub und Richard Brogle

Um 19.47 Uhr wurde Beat Müller, Chef des ETH-Sicherheitsdienstes, alarmiert: Auf dem Dach des Chemie-Altbaus war ein Brand ausgebrochen. Meterhoch loderte das Feuer, und eine weitherum sichtbare, dunkle Rauchsäule stieg über dem Gebäude auf. Kurz darauf war die mit einem Grossaufgebot von etwa acht Wagen angerückte Berufsfeuerwehr zur Stelle, und der Strassenverkehr sowie die Trams der Linien 9 und 10 wurden während einer Dreiviertelstunde grossräumig umgeleitet.

Schnell unter Kontrolle

Er habe in seinen 14 Dienstjahren in den Chemie-Altbauten „nie einen so grossen Feuerwehreinsatz gesehen, obwohl die Gefahr mit den vielen brennbaren Lösungsmitteln in den Labors früher grösser war“, wunderte sich Thomas Wick, ehemaliger Hausmeister der Chemie-Altbauten, der den Einsatz verfolgte.

Nach rund 30 Minuten war das Feuer durch die Zürcher Berufsfeuerwehr gelöscht. gross

Der Brand verlief zum Glück glimpflicher, als es zu Beginn den Anschein machte: Nach zehn Minuten hatte die mit etwa acht Wagen angerückte Berufsfeuerwehr das Feuer unter Kontrolle, und nach gut 30 Minuten waren die Flammen vollständig gelöscht. Menschen wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen, und der Sachschaden ist überblickbar: Er umfasst im wesentlichen die verbrannten Baumaterialien. „Der Schaden dürfte fünf- bis zehntausend Franken betragen“, sagte ETH-Sicherheitschef Beat Müller.

Brennbares Bitumen

Ein Augenschein kurz darauf am Brandherd zeigte, dass auf dem Dach des Chemie-Altbaus offensichtlich aus noch ungeklärten Gründen mit Bitumen beschichtete Dachpappe und mehrere hölzerne Paletten Feuer gefangen hatten.


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Die brennenden Bitumen-Rollen auf dem Dach der Chemie-Altbauten entwickelten starken Rauch. (Bild: Philippe Blaise) gross

Die mit Teer-ähnlichem Bitumen wasserdicht gemachte Dachpappe wird zur Isolation des Flachdachs verwendet. Nach dem Feuerwehreinsatz lagen auf einer Fläche von etwa hundert Quadratmetern die Palettenreste und zwischen 60 und 80 verkohlte Dachpappenrollen. Der Brandherd befindet sich übrigens genau zwischen den beiden Dachwohnungen des derzeit im Totalumbau befindlichen Gebäudes.

„Brandstiftung nicht auszuschliessen“

Auch auf dem Dach selbst waren am Dienstag Bauarbeiten ausgeführt worden. Ob der Brand mit diesen Arbeiten in Zusammenhang steht, ist unklar. Auf die Frage nach einer möglichen Ursache kann Beat Müller nur rätseln: „Die Bitumen-Rollen brennen zwar extrem gut. Aber bis es soweit ist, braucht es genügend Initialhitze.“ Und woher diese kommen konnte, wird jetzt vom Brandermittlungsdienst der Stadtpolizei abgeklärt. Brandstiftung, so Müller, sei jedenfalls noch nicht auszuschliessen.

Der Verkehr und die Tramlinien 9 und 10 mussten umgeleitet werden. gross

Wärmebildkamera im Einsatz

Unter dem Brandherd befindet sich der Hörsaal D 1.2. Feuerwehrleute prüften von der Hörsaalseite her mit einer Wärmebildkamera während und nach dem Brand laufend, ob das Feuer durch die Dachkonstruktion dringt. Auch hier konnte glücklicherweise schnell Entwarnung gegeben werden. Aber noch keine vollständige: Weil nicht auszuschliessen war, dass das Feuer irgendwo weitermottet, ist die Brandstelle während der ganzen Nacht überwacht worden.




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