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Rubrik: Tagesberichte
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Publiziert: 29.11.2000 06:00

Schulleitung beschliesst Projektstart:
Grünes Licht für "Grünen Bereich"

Grosse Umwälzungen stehen den Departementen Forstwirtschaft (FOWI), Agrar- und Lebensmittelwissenschaften (AGRL) sowie den Umweltnaturwissenschaften (UMNW) bevor: bis im Jahre 2006 sollen sie in einem "Grünen Bereich" neu definiert werden.

Der Startschuss für das Projekt "Grüner Bereich" fiel gestern. Die Schulleitung der ETH stimmte an ihrer Sitzung einem Projekt zu, das die drei Departemente Agrar- und Lebensmittelwissenschaften, Forstwissenschaften und Umweltnaturwissenschaften zusammenführen soll. In welche Form diese Zusammenführung mündet, ob in einen losen Verbund der drei Departemente, eine "School of Green Sciences", in eine Fusion der drei Bereiche oder einen neuen, noch unbekannten Verbund, ist völlig offen.

Es sei gerade auch ein Ziel des Projektes "Grüner Bereich", die geeignetste Organisationsform zu entwickeln. Dabei ist von den Inhalten auszugehen. Welches sind die Fragen und Herausforderungen, denen sich die Forst-, Agrar und Umweltnaturwissenschaften morgen stellen müssen, auf die sie Antworten finden sollen. Es sind wohl kaum mehr dieselben, die sich heute stellen. Erst wenn diese in die Zukunft gerichtete, inhaltliche Klärung erfolgt sei, kann laut Schulleitung auch die Organisationsform angegangen werden, nach dem Grundsatz "Inhalt bestimmt Form, nicht umgekehrt".

Kein Kulturschock

Zwei Departemente mit langer Tradition (Forst- und Agrarwissenschaften) und ein "Kind der 80iger Jahre" stehen somit vor grossen Veränderungen. Das Projekt ist als Prozess angelegt, an dessen Ende sowohl die neue Definition der wissenschaftlichen Aufgabe der drei Bereiche steht wie auch die Organisationsform, in der sie in Zukunft arbeiten.

Geführt und moderiert wird dieser Prozess von einer Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Felix Escher, Vorsteher des Departements Agrar- und Lebensmittelwissenschaften. Kommt da wirklich zusammen, was zusammengehört oder sind die Kulturunterschiede zwischen den drei Departementen nicht zu gross? Felix Escher zerstreut die Bedenken. "Es gibt mit Sicherheit keinen Kulturschock. Alle drei Departemente haben gemeinsame Ansätze und Fragestellungen in Unterricht und Forschung."


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Warum die Uebung ?

Es sei weltweit inzwischen unbestritten, dass "die land- und forstwirtschaftliche Nutzung der Umwelt nur auf einer nachhaltigen Basis mit ökologischer Ausrichtung langfristig Erfolg haben kann," heisst es im Projektpapier, das die Schulleitung verabschiedet hat. Also zusammenführen, was zusammengehört. Obwohl die drei Departemente als Kernbereiche des neuen "Grünen Bereiches" definiert sind, ist nicht ausgeschlossen, dass noch weitere Wissensgebiete dazu stossen können (z.B. Teile des Departements Bau, Umwelt und Geomatik).

Die Schulleitung betont, das Projekt habe nicht bloss eine lokale Dimension. Der Aufbau des "gruenen Bereichs" stärke die internationale Wettbewerbsfähigkeit der ETH. Mit dem Projekt folge man Entwicklungen, die an andern europäischen und amerikanischen Universitäten in ähnlicher Form eingesetzt hätten oder gar abgeschlossen seien. Dazu nochmals Projektleiter Felix Escher: "Das Projekt ist definitiv keine Ueberlebensübung für das Forstwirtschaftsdepartement, sondern es schafft Synergien für alle beteiligten Bereiche."

Partizipatives Vorgehen

Offen bleibt im Moment noch, ob dieser Optimismus von den betroffenen Departementen auch geteilt wird. Die Schulleitung ist sich jedenfalls bewusst, dass das Konzept für einen "Grünen Bereich" breit abgestützt sein muss, wenn das Projekt gelingen soll. Zu diesem Zweck ist Mitte März ein Workshop geplant. Dort soll die inhaltlich-konzeptionelle Ausgestaltung von einer "grossen Zahl von Angehörigen aller Stufen aus den beteiligten Departementen" erarbeitet werden.

Mit dem Entscheid von gestern ist der erste Schritt in Richtung eines neuen "Grünen Bereichs" gemacht. Weitere werden folgen. Am 11. Dezember will ETH-Präsident Olaf Kübler die Angehörigen der drei Departemente an einem Hearing detailliert über das Projekt informieren. Bis im Mai 2002 soll das Konzept stehen. Die eigentliche Realisierungsphase beginnt allerdings erst Ende 2004 mit Berufungen, Umzügen und der eigentlichen Implementierung der neuen Struktur. Der Fahrplan sieht schliesslich vor, dass im Lauf 2006 der neue "Grüne Bereich" operationell werden kann.


Wer plant am grünen Tisch?

Die Projektgruppe "Grüner Bereich" besteht aus:
auflistungszeichen Prof. Felix Escher (Präsident) AGRL
auflistungszeichen Prof. Peter Edwards (UMNW)
auflistungszeichen Prof. Franz Schmithüsen (FOWI)
auflistungszeichen Sylvia Veraguth (Präsidialabteilung)
auflistungszeichen Dr. Dieter Wüest (Präsidialabteilung)






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