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Diplomfeier der Militärakademie an der ETH Zürich Gerüstet für die Armee XXI | |
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(res) Vergangenen Dienstag ist in Bern mit einer feierlichen Fahnenübergabe die Armee 95 in die Armee XXI überführt worden. Bundesrat Samuel Schmid bezeichnete dabei die Reform, die zu einer kleineren, flexibleren und vor allem auch jüngeren Armee führen werde, als tiefgreifend. Feierliche Atmosphäre einen Tag später auch im Audimax der ETH. Vorwiegend männliche Gäste - ein grosser Teil im Ausgangstenu 95 - fanden sich am Mittwoch zur diesjährigen Diplomfeier der Militärakademie an der ETH Zürich (Milak) ein. Begrüsst wurden zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Armee des In- und Auslands wie aus Südkorea, Rumänien, aus den USA, Deutschland, Italien und Österreich. Entschuldigt hatte sich Veteidigungsminister Samuel Schmid. 51 Absolventen der Lehrgänge zum Berufsoffizier der Schweizer Armee - darunter drei Vertreter ausländischer Armeen - erhielten von Brigadier Rudolf Steiger, Direktor der Militärakademie an der ETH Zürich (MILAK/ETHZ), ihre Diplome. Diese frisch "Eidgenössisch diplomierten Berufsoffiziere" sind damit die ersten, die nach ihrer Ausbildung im Januar 2004 direkt in die neue Armee XXI einsteigen werden. Feierlicher Akt Brigadier Steiger unterstrich das Besondere dieses Anlasses und betonte, dass der Beitrag der Militärakademie an die Armee XXI wohl einmalig sein dürfte: Noch nie in der 125-jährigen Geschichte dieser Ausbildungsinstitution sind über 50 Absolventen in einem Jahr zum erfolgreichen Abschluss ihrer Berufsoffiziersausbildung gelangt. Professor Thomas Bernauer, Studiendelegierter des Studiengangs Berufsoffizier, stellte am Mittwoch das Studium und die sich im Laufe der Jahre verändernden Themen und Anforderungen in den Mittelpunkt seiner Rede. 2005 wird auch im Diplomstudium der Militärakademie an der ETH Zürich der Bachelor Einzug halten. Er hoffe, dass die Absolventen weiterhin Studierende mit kritischer Geisteshaltung bleiben und gern an die anspruchsvolle, intellektuell bereichernde Zeit zurückdenken. Nationalrat Ulrich Siegrist sprach in der Festansprache von der Bedeutung der Ausbildung der Berufsoffiziere für ihre Tätigkeit in der Armee XXI.
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Männer von "Anstand und Ehre" Der deutsche und der südkoreanische Offizier sind in ihren Heimatländern bereits wieder im Einsatz. Major Christopher J. Courtney wird ihnen nach der Diplomfeier folgen. Er ist seit 15 Jahren Berufsoffizier bei der US-Army und diesjähriger Teilnehmer eines der ältesten US-Austauschprogramme. Es ermöglicht seit 1894 amerikanischen Offizieren einen Studienaufenthalt an einer ausländischen Akademie. "Für mich ist es eine wertvolle Weiterbildung." Interessant war seiner Meinung nach, die Verhältnisse der amerikanischen Berufsarmee mit denen der Milizarmee eines neutralen Staates vergleichen zu können. "Hier ist es wie bei Apfel und Birne", meint er, "die Richtungen sind unterschiedlich, aber die Vorstellungen der Männer von Kameradschaft, einem hohen Grad an Verantwortung, Anstand und Ehre sind gleich." Wo sieht er Unterschiede? - "Während sich die Schweizer Kameraden zum Beispiel viel konzentrierter auf die Ausbildung in einem Wiederholungskurs vorbereiten müssen, geniessen wir in der amerikanischen Armee hierfür den Luxus, Zeit zu haben", so Major Courtney. Frauen haben noch Seltenheitswert Oberst i Gst Marco Cantieni ist Kommandant des einjährigen Diplomlehrganges (DLG), der Hochschul- und Fachhochschulabgängern im Hauptmanns-Grad offen steht. "Amerikanische Teilnehmer besuchen den DLG seit 1999, deutsche Teilnehmer seit 1997. Erstmals war in diesem Jahr auch ein Teilnehmer aus Südkorea dabei", erklärt er im Gespräch mit "ETH Life" die Anwesenheit der ausländischen Offiziere. Der Lehrgang werde von der US-Army als Generalstabslehrgang anerkannt, gleichbedeutend wie das US-Army Command and General Staff College in Fort Leavenworth, Kansas, ergänzt Cantieni. - Sind auch Frauen in den Kursen zu finden? - Cantieni: "Im letzten Jahr wurde eine Frau der Schweizer Armee diplomiert. Ausländische Frauen waren bis jetzt nicht im Lehrgang." Es gehe dabei vor allem um eine Horizonterweiterung. "Ich selbst hatte Gelegenheit, 1995/1996 ein Jahr in den USA zu verbringen, welches mir ungemein viel brachte. Denn es gilt festzuhalten, dass in den Bereichen der Militärwissenschaften, aber auch der Taktik und der Militärdidaktik doch sehr viele Anknüpfungspunkte bestehen, die weltweit gleich sind." Hinzu komme, dass man bei einer fremden Armee persönlich für seine weitere Berufslaufbahn einfach auftanken könne. |
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