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Rubrik: Campus Life
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Publiziert: 17.06.2002 06:00

Tag der offenen Tür beim Departement Physik
Blick in Labors und ins All

Letzten Samstag öffnete das Departement Physik seine Türen und gab anhand von Demonstrationsvorlesungen, Fachvorträgen und Besichtigungen Einblick in seine Arbeit. 4000 Besuchende nutzten das Angebot und erlebten die Physik als ein das All aber auch den Alltag durchdringendes Gebiet, hinter dem auch viele Personen mit Witz stehen.

Von Christoph Meier

"Physik erleben und verstehen" lautet die Überschrift für den Tag der offenen Tür des Departements Physik von letztem Samstag (1). Ein Erlebnis war der Tag auf jeden Fall. Beim Verstehen gab es Einschränkungen. Denn häufig konnten die Physiker und Physikerinnen gut erläutern, warum sie ihre Forschung betreiben, doch wie das geschieht, blieb ihrer von Mathematik gestützten Arbeitsweise entsprechend ihr Geheimnis. Das störte aber umso weniger, als sich auch die Forscher und Forscherinnen dessen bewusst zu sein schienen. So meinte ETH-Professor Gianni Blatter in seinem gut besuchten Vortrag zu Quantencomputer beim Zeigen einer Formel: "Sie ist ein bisschen unverständlich, damit Sie auch beeindruckt sind."

drehmoment
Physikpraktikum: ein ETH-Physiker erklärt Interessierten das Drehmoment. gross

Lehrreich und verspielt

Verspieltes und Witziges zeigte sich auch sonst. Der Demonstrations-Vortrag von Professor Ensslin war ein Beispiel dafür. Die gesträubte Beatles-Perücke brachte das Phänomen der Elektrizität ebenso unterhaltend wie klar zum Ausdruck, wozu eine sehr verständliche Sprache noch das seine beitrug. Verständlichkeit und Begeisterung zeichneten auch den Vortrag von Professor Bertram Batlogg zu Plastikelektronik aus.


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K. Ensslin
"Haarsträubende" Experimente führte Professor Klaus Ensslin bei der Demonstration von Elektrizität vor. gross

Er verstand es aufzuzeigen, dass einfach klingende Fragen physikalische Forschung inspirieren, die ihrerseits die Grundlage dafür liefert, dass sich in Zukunft vielleicht "ETH Life" auf Plastikfolien lesen lässt, die immer wieder mit neuer Informationen beladen werden.

Von Sonnenflecken und Ötzi

Doch nicht nur Vorträge wurden geboten. In Praktikas konnten die eigenen Physikkenntnisse aufgefrischt oder ergänzt werden. Viele Informationstafeln -stände und -personen zeugten auch vom Reichtum des Departements: die altersmässig gut durchmischten Besuchenden konnten von Nanowerkzeugen bis zu den Sonnenflecken etwas erfahren. Gerne warf man auch einen Blick durchs Teleskop auf die Sonne mit ihren Flecken, oder liess sich erklären, wie das Alter von Ötzi bestimmt wurde. In der Werkstatt der Lehrlingsausbildung gab es die Gelegenheit, ein Spiel für sich selbst in ein Metallplättchen zu bohren. Die Werkstätten der Physik dokumentierten auch klar, dass Physik neben den Formeln, doch auch sehr viel Physisches beinhaltet.

Das Angebot des Departements Physik war so gross, dass man die Qual der Wahl hatte. Es blieb dem Einzelnen vorbehalten, sich sein Programm zusammenzustellen. Eine Botschaft drang aber wahrscheinlich bei jedem Gast auf dem Hönggerberg durch: unser Leben ist durchwirkt mit Physik, und wollen wir es besser verstehen sowie bewältigen, dann liefert die physikalische Forschung einen zentralen Beitrag.


Fussnoten:
(1) Physik: Tag der offenen Tür www.phys.ethz.ch/phys/openhouse



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