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Rubrik: Campus Life
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Publiziert: 29.08.2006 06:00

Eröffnung von drei neuen Tagesstätten der Stiftung "kihz" in Zürich
Mehr Platz für Kinder

Die Stiftung Kinderbetreuung im Hochschulraum Zürich („kihz“) eröffnete gestern Montag offiziell die drei neuen Kindertagesstätten Platten, Wolfbach und Schönberg. Damit wird das Angebot im Hochschulquartier Zentrum entscheidend erweitert.

Jonas Baud

„Das bedeutet eine klare Stärkung der Zürcher Hochschulen als Studienorte und als Arbeitgeber“ äusserte sich Sergio Tassinari, der Co-Geschäftsleiter der „kihz“ (1) zufrieden. Die drei neuen Tagesstätten für Kinder von Hochschulangehörigen bieten insgesamt fünfzig Plätze. Diese werden verteilt auf die Krippen Platten (15 Plätze für Kinder von 3-6 Jahren), Schönberg (19 Plätze, altersgemischte Gruppe) und Wolfbach (15 Plätze, Kinder ab 4 Monaten bis 3 Jahren). Die Krippe Wolfbach wurde von der Pädagogischen Hochschule Zürich eingerichtet. Entworfen wurde diese Tagesstätte von der Architektin Tilla Theus. Insgesamt bietet die „kihz“ damit nun mit den weiteren Standorten Bülachhof und Hönggerberg über 130 Plätze an.

Dies sei ein wichtiger Schritt zu familiengerechteren Bedingungen an den Hochschulen, meinte Hans Weder, „kihz“-Stiftungsratspräsident und Rektor der Universität Zürich anlässlich der Eröffnungsfeier beim Schulhaus Wolfbach. Die Kindertagesstätten würden einen Beitrag zur Chancengleicheit der Geschlechter leisten.

Entlastung für Familien

Die „kihz“ wurde im Jahr 2002 gegründet und soll Zürcher Hochschulangehörige mit Familie entlasten. Speziell für Frauen ist es immer noch mit Schwierigkeiten verbunden, eine akademische Karriere und Kinder unter einen Hut zu bringen. Die Angebote der Stiftung sind vielfältig: Die „kihz“ unterstützt die Eltern bei allen Fragen der familienergänzenden Betreuung. So bietet sie mit „kihz-Mobil“ auch temporäre Betreuungseinsätze an. Die „kihz“-Ferienbetreuung organisiert in den Schulferien Kurswochen für etwas ältere Kinder. Zudem initiiert die Stiftung Projekte und Forschungsvorhaben in pädagogischen Fragen.


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Neu im Zentrum: Die Kinderkrippe Wolfbach, gestaltet von Tilla Theus. gross

Nicht nur Hütedienst

"Wir wollen nicht einfach nur einen Hütedienst darstellen“ sagt Tassinari. In den „kihz“-Tagesstätten sollen die Kleinkinder in ihrer Entwicklung gezielt gefördert werden." Laut neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen seien Menschen in der frühen Kindheit besonders aufnahmefähig. Hirnforscher Norbert Herschkowitz und Erziehungswissenschaftler Reinhard Fatke bestätigten an der heutigen Eröffnungsfeier, dass diese Phase von entscheidender Bedeutung für die weitere aktive Hirnentwicklung und die Lernprozesse sei.

Nachfrage gross

Die Nachfrage für Plätze an den „kihz“-Tagesstätten ist sehr gross; auch die Neueröffnungen haben nur zu einer leichten Entlastung geführt. Die Mehrheit der Kinder auf der langen Warteliste der „kihz“, die insgesamt 300 Kinder umfasst, sind noch Säuglinge. „Die externe Betreuung von Babys ist bei Pädagogen umstritten. Deshalb setzt die Stiftung auf eine verbesserte Durchmischung der Altersgruppen in den Tagesstätten“ sagt Tassinari. Als Pilotprojekt soll zudem eine Familienkrippe eingeführt werden, wo Kinder sowohl zuhause als auch in der Krippe betreut werden.

Die „kihz“ will jedoch auch andere Konzepte bei der Betreuung von Babys prüfen. Die Stiftung beauftragte deshalb das Pädagogische Institut der Universität Zürich, dazu eine Studie zu erstellen; diese soll gegen Ende Jahr veröffentlicht werden. Die Ergebnisse sollen in die Konzeption und die Qualifikation des Personals der neuen Krippen einfliessen.


Literaturhinweise:
Vergleiche dazu ETH Life-Artikel "Krippen machen attraktiv": www.ethlife.ethz.ch/articles/campuslife/kihzindex.html

Fussnoten:
(1) Webseite der Stiftung kihz: www.kihz.ethz.ch/



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