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Rubrik: News
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Publiziert: 28.11.2001 06:00

Fritz-Kutter-Preis fördert praxisbezogene Informatik
Ausgezeichnete ETH-Informatiker

(Jakob Lindenmeyer) Der Fritz-Kutter-Preis wird alljährlich an Autoren verliehen, die an einer schweizerischen Hochschule ausgezeichnete Diplom- und Doktorarbeiten aus dem Gebiet der Informatik einreichen. Ausgezeichnet werden primär Arbeiten, die praxisgerechte Lösungen im Bereich der Informationsverarbeitung, innovative Methoden oder nutzbringende Implementationen von Erkenntnissen der Informatik im wirtschaftlichen Umfeld beschreiben. Die Preissumme beträgt jeweils 10'000 Franken. Diese Woche wurden die beiden ETH-Informatiker Roger Weber und Martin Gantenbein für ihre Arbeiten an der ETH ausgezeichnet.

weber
Roger Weber (links) empfängt von Forschungs-Vizepräsident Albert Waldvogel den Fritz-Kutter-Preis.

"Eine gute Sache!"

"Der Preis ist eine gute Sache, insbesondere weil man dadurch ein Feedback über die Qualität der eigenen Arbeit bekommt", freut sich der 30-jährige Roger Weber über seinen Gewinn. Zurzeit ist er Oberassistent im Institut für Informationssysteme der ETH und leitet dort eine eigene Forschungsgruppe. Ausgezeichnet wurde er für seine ETH-Dissertation mit dem Titel "Similarity Search in High-Dimensional Vector Spaces".


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gantenbein
Albert Waldvogel gratuliert Martin Gantenbein (links) zum Fritz-Kutter-Preis.

Webers Arbeit beschreibt ein neuartiges Verfahren zur Suche in Bilddatenbanken. Damit wird es möglich, eine Suche nach einem bestimmten Bild, welches durch viele Eigenschaften charakterisiert ist, in wesentlich geringerer Zeit als bisher durchzuführen. Die Arbeit wurde speziell aufgrund ihres wissenschaftlichen Tiefgangs und ihrer grossen praktischen Relevanz ausgezeichnet. Zu möglichen Anwendungen seiner Arbeit in der Praxis meint Weber: "Primär entwickeln wir Prototypen, die bereits in Projekten mit der EMPA oder dem Bildarchiv der ETH-Bibliothek eingesetzt werden."

S-Bahn bald 20 Prozent günstiger?

Die zweite Auszeichnung ging an den 25-jährigen ETH-Informatiker Martin Gantenbein für seine Diplomarbeit mit dem Titel "The Train Length Problem". Diese Arbeit befasst sich damit, wie ein vorgegebener Zugsfahrplan mit möglichst wenigen Zügen bewältigt werden kann. Seine Analyse beruht auf einem theoretischen Modell und einer kombinatorischen Optimierung. Am Beispiel des S-Bahn-Netzes des Zürcher Verkehrsverbunds zeigte Gantenbein, dass alle gemäss Fahrplan erforderlichen Fahrten mit einem um 20 Prozent geringeren Aufwand durchgeführt werden könnten.

Bleibt zu hoffen, dass der Zürcher Verkehrsverbund die theoretischen Möglichkeiten auch in der Praxis ausschöpft und S-Bahn-fahren bald 20 Prozent günstiger wird.




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