|
Rubrik: News |
Print-Version
|
Sparmobil-Rennen mit ETH-Beteiligung Nicht schnell, aber extrem sparsam |
(nst) Dreieinhalb Tausend Kilometer, zurückgelegt mit einem einzigen Liter Treibstoff: das ist kein Hirngespinst, sondern, unter bestimmten Bedingungen, bereits Realität. Geschafft hat diese Leistung im Jahr 2002 ein Vehikel der Universität Toulouse, und zwar anlässlich des vom Ölkonzern Shell veranstalteten „Eco-Marathons“ (1) im südfranzösischen Nogaro. ETH am Start Beim dieses Jahr zum 19. Mal durchgeführten Sparmobil-Rennen für Angehörige von Schulen und Universitäten geht es um die beste erzielte Energieeffizienz auf einem 3,6 Kilometer langen Rundkurs, dies bei einer minimalen Durchschittsgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Bis jetzt waren die zugelassenen Treibstoffe auf Erdöl-Produkte wie Benzin und Diesel beschränkt.
Am nächsten, zwischen dem 15. und 18. Mai stattfindenden Rennen sind erstmals auch alternative Energieträger zugelassen. - Auf Antrag eines ETH-Teams, das dem so genannten PACCar ins Rennen schickt. Sauberer Motor Herzstück des am Instituts für Mess- und Regeltechnik realisierten PACCars ist eine Weiterentwicklung jenes Brennstoffzellensystems, das Forschende des ETH Zürich in Zusammenarbeit mit dem PSI bereits für das Projekt „PowerPac“ entwickelt hatten. Und so funktioniert der Antrieb: Wasserstoff wird in einer Brennstoffzelle in elektrische Energie umgewandelt; diese wird dann zum Antrieb eines Elektromotors verwendet. Die Brennstoffzelle besteht aus einem Stapel von 20 Zellen und liefert 400 Watt.
|
Die einzigen Nebenprodukte des inklusive Fahrer 115 Kilo leichten und 2,8 Meter langen Wagens sind Wasser und Wärme. Projektleiter ist Gino Paganelli, Mitarbeiter von Lino Guzzella, ETH-Professor für Thermotronik. Das Antriebssystem wurde von ihm in Zusammenarbeit mit Studierenden im Verlauf des letzten Jahres entworfen, mit numerischen Methoden optimiert und realisiert. Das PACCar-Chassis wurde an der Université Valenciennes in Frankreich gebaut. Die farbliche Gestaltung des Wagens stammt übrigens vom ETH-Webdesigner Arturo La Vecchia.
Gleich lange Spiesse Um den Vergleich mit den anderen Konkurrenten zu ermöglichen, muss das vom PACCar erzielte Resultat in den äquivalenten Benzinverbrauch umgerechnet werden. Hauptsponsor dieses Projekts ist das schweizerische Bundesamt für Energie (BfE). ETH Life wird über die bevorstehenden Testfahrten und über den Verlauf des Wettbewerbs berichten. |
|||||||
Literaturhinweise:
Fussnoten:
Sie können zu diesem Artikel ein Feedback schreiben oder die bisherigen lesen. |