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Rubrik: News
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Publiziert: 18.05.2005 06:00

Grosses Geschenk für die Ausbildung im Elektronik-Lehrlabor übergeben
Funken sprang über

(res) Magnete und Messgeräte aus vielen Jahrzehnten mit einem Wert von über 100'000 Franken wechselten am Mittwoch, 11. Mai, offiziell ihre Besitzer: Strahlende Gesichter im Elektronik-Lehrlabor (HIZ) auf dem Hönggerberg. Eine heitere, fast euphorische Stimmung herrschte im kleinen Raum der Baracke vor, in dem Hännes und Martin Keller aus Steckborn die Geräte aus dem Nachlass ihres Onkels, Max Hollenweger-Keller, gegen einen kleinen symbolischen Beitrag offiziell der ETH-Lehrlingsausbildung übergaben. Max Hollenweger arbeitete viele Jahre auf dem Militärflugplatz Dübendorf als Elektriker. Elektronik und Physik waren zeitlebens sein Hobby. Wenn er bereits als Kind experimentierte, Blitzableiter und Raketen baute, "verkroch" er sich später zum Basteln, Lesen und Forschen in seine privat eingerichteten Labors. Sie waren gespickt mit Büchern, Magneten und gut gepflegten Messgeräten – alten, wie einem museumsreifen Oszilloskop, und den modernsten wie einem HF-Spektrumanalysator, zum grössten Teil sogar mit Gebrauchsanleitung. Und diese werden künftig das Lehrlabor nach seinem Umzug an den neuen Standort schmücken.

Welchen Stellenwert die Lehrlingsausbildung an der ETH geniesst und welche Bereicherung das grosse Geschenk darstellt, drückten Professor Leonardo Degiorgi als Delegierter des Departements Physik und Dieter Schorno, Leiter der Lehrlingsausbildung, aus. "Auch in der Lehrlingsausbildung wollen wir an der Spitze sein", betonten Schorno und Degiorgi, die sich über das Geschenk - passend zum ETH-Jubiläum und zum Jahr der Physik - freuten. "Ich war schon beim Sichten der Geräte überwältigt. In der Sammlung, die über das Niveau eines konventionellen Messlabors hinausgeht, steckt unerhört viel Erfahrung", so Paul Kienast, Ausbildner im Labor.


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Freude an der Übergabe des Geschenks (v.l.): Professor Leo Degiorgi, Hans-Peter Hächler, Martin Keller, Paul Kienast und Hännes Keller. gross

Und der Leiter des Elektronik-Lehrlabors, Hans-Peter Hächler berichtete den Überbringern des Geschenks, dass die Niederfrequenz- und Hochfrequenzmessplätze künftig den Namen von Max Hollenweger-Keller tragen werden. "Diese Geräte eröffnen uns Möglichkeiten, die wir zuvor nicht hatten", begeistert sich Hächler.

Der Funken sprang auf die Brüder Keller über. Martin Keller: "Wir freuen uns über diesen Enthusiasmus, den wir hier erleben. Wir sehen den Verstorbenen darin wieder, der mit Herzblut seinem Hobby nachging. So denken wir, dass die Geräte im Sinn und Geist von Onkel Max heute am richtigen Platz sind."… "Auch wenn Physik - trotz aller Bemühungen von Onkel Max - für uns ein Buch mit sieben Siegeln geblieben ist", schob Bruder Hännes lachend nach. Er hoffe, dass die Geräte noch lang im Einsatz sind.




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