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Rubrik: News
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Publiziert: 02.05.2001 06:00

"Biologically Inspired Computation"
Vom Molekül zur Galaxie

(nst) Astrobiologen sind Naturwissenschaftler, die so fundamentale Fragen stellen, dass man geneigt ist, die Philosophie zu Hilfe zu rufen - so etwa: "Woher kommen wir?"; "Wie entstand Leben?"; "Wie wird sich (menschliches) Leben in ferner Zukunft gestalten?" oder: "Werden Menschen im Weltraum langfristig leben können?"

Andrew Pohorille ist Astrobiologe; er arbeitet an den Grundlagen, die die Beantwortung solcher Fragen einmal ermöglichen sollen. Der gelernte Physiker ist in Polen geboren und seit zwanzig Jahren in den USA tätig. Pohorille ist heute Professor an der Universität von Kalifornien in San Francisco und Direktor des Center for Computational Astrobiology der NASA in Ames bei San Francisco. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Biologically Inspired Computation" (BIC) des ETH-Instituts für Computational Sciences (ICOS) wird Pohorille heute Mittwoch zum Thema "Towards the Construction of Artificial Cell-like Structures for Biotechnology and Studies in the Origin of Life" sprechen.

Biologisch inspirierte Computerwissenschaft wird laufend wichtiger angesichts der Komplexität heutiger Ansprüche, die an Computerlösungen gestellt werden. Das Kolloquium bringt Forschende verschiedener Disziplinen zusammen: unter anderen Informatiker, Biologen und Psychologen. Angeregt werden soll der interdisziplinäre Diskurs zum Thema.

Pohorille und sein Team forschen auf einem Gebiet, für das die US-Raumfahrtagentur NASA sich erst in jüngster Zeit zu interessieren begann. "Die rasante Entwicklung in der Molekularbiologie und in der Astronomie ermöglicht Antworten auf Fragen, die man vor kurzem nicht zu stellen gewagt hatte", erklärt Pohorille gegenüber ETH Life.


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andrew pohorille
Arbeitet am Nachbau zellähnlicher Strukturen: US-Astrobiologe Andrew Pohorille.

"Der sehr junge Beleg zum Beispiel, dass extrasolare Planeten existieren, gibt der These Auftrieb, dass auch bewohnbare darunter sind." Und der Stand der biologischen Forschung erlaube es, so Pohorille weiter, fundamentalen Prozessen, die sich innerhalb einer Zelle abspielen, auf die Spur zu kommen.

Beides zusammen eröffnet der Forschung ein neues, riesiges Feld. "Wir versuchen, die hochgradig regulierten chemischen Prozesse in Zellen zu 'lesen' und diese mit Computerhilfe nachzubauen", sagt Andrew Pohorille. Das gelingt zwar längst nicht immer, wie Pohorille einräumt, aber die ersten Schritte sind gemacht. Die NASA interessiert dabei etwa, wie Leben sich unter extremen Bedingungen - etwa während einer Reise zum Mars - verhält, oder welche Formen von Leben auf anderen Planeten denkbar sind.


Literaturhinweise:
Hinweise zum Kolloquium "Biologically Inspired Computation": www.icos.ethz.ch/events/bic_planned_dat.html
Informationen üner Astrobiologie: www.astrobiology.com/



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