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Rubrik: News |
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Aus der Trickkiste eines Affen-Virus Wie eine Zelle geentert wird |
(cm) Sprichwörtlich Licht kam letztes Jahr in den Infektionsweg des SV-40, eines kleinen aus Affen-Zellen isolierten Virus, indem dieses mit leuchtendem Farbstoff versehen wurde und in der lebenden Zelle verfolgt werden konnte . Dabei wurde auch eine neue Zellorganelle, das Caveosom, entdeckt. Unter anderem wieder mit Fluoreszenz markierten SV-40-Viren gelang es denselben ETH-Forschenden wie damals die Trickkiste des Virus weiter zu verstehen, insbesondere das Eindringen in die Zelle. Demontage des Zellgerüsts Obwohl aufgrund der vorgängigen Studien klar war, dass das Virus für den Eintritt Caveolae genannte Einbuchtungen verwendet, wusste man nicht, ob es aktiv seine Einschleusung herbeiführen kann. Die ETH-Forschenden um Ari Helenius (2) beschreiben nun in der letzten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "Science" (3), wie es das Virus nach der Bindung an die Caveolae schafft, dass das Zellgerüst vorübergehend demontiert wird und so die Abspaltung der Caveloae ins Zellinnere ermöglicht.
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Mit dem Schwanz in die Zelle Die Virus-beladenen Caveolae lagern dafür Gerüstbestandteile an und bilden mit diesem einen Schwanz, der dem Virus beim weiteren Vordringen in die Zelle hilft. Diese Vorgänge sind abhängig von Cholesterol, einem wichtigen Bestandteil der Zellmembran, und davon, dass einige Eiweisse in den Caveolae mit Phosporgruppen versehen werden. Das konnten die Forschenden anhand von Experimenten mit verschiedenen Hemmstoffen zeigen. Die Fähigkeit des Virus, solche Prozesse auszulösen, sind von Bedeutung, da nicht nur SV-40 durch die Caveolae in die Zelle gelangt, sondern auch andere mit Krebs im Zusammenhang stehende Viren, Bakterien oder deren Toxine. |
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