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Rubrik: News
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Publiziert: 16.01.2003 06:00

Öffentliche Vorlesung von Nobelpreisträger Kurt Wüthrich
Tanz der Atomkerne

(fw) Die Festivitäten zu Ehren des Nobelpreisträgers Kurt Wüthrich erreichen einen letzten Höhepunkt. Gestern abend hielt der in Stockholm geehrte Chemieprofessor im Auditorium Maximum eine öffentliche Vorlesung, die beim zahlreich erschienenen Publikum - der Vortrag wurde noch in weitere Hörsäle übertragen - auf grosses Interesse stiess. Im Saal waren auch verschiedene prominente Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft anwesend, die es sich nicht nehmen liessen, dem Nobelpreisträger live zuzuhören.

Mut in jungen Jahren

Wüthrich hielt eine wissenschaftliche Rückschau auf sein Forscherleben. Er erklärte dem Publikum, wie er seit dem Ende der sechziger Jahre die NMR-Methode, für die er den Nobelpreis erhielt, immer weiter entwickelte. Mit seinem trockenen Humor sorgte er dabei immer wieder für Heiterkeit im Saal. Nicht alle Zuhörer dürften im Detail verstanden haben, wie die Methode funktioniert, auch wenn sich Wüthrich bemühte, die komplexe Materie verständlich darzustellen. Wie bei seinem Vortrag in Stockholm nahm Wüthrich auch gestern abend seinen Gurt zu Hilfe, um die Vorteile der NMR-Methode zu erläutern.

Kurt Wüthrich wartet im Auditorium Maximum auf seinen Auftritt. gross


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Der Nobelpreisträger nimmt seinen Gurt zu Hilfe, um die Vorteile der NMR-Methode zu erklären. gross

Wer als Zuhörer trotzdem in den komplizierten chemischen Strukturformeln und NMR-Spektren hängen blieb, dürfte immerhin mitbekommen haben, dass Forschung ein dornenreiches Unterfangen ist. Die Früchte, auf die man heute an der ETH so stolz ist, sind über Jahrzehnte hinweg gereift.

Potential noch nicht ausgeschöpft

Die NMR-Methode leistete in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Beiträge bei der Erforschung von Proteinstrukturen. Und das Potential ist noch lange nicht ausgeschöpft. Die NMR-Methode, von Wüthrich in den letzten Jahren weiter verbessert, wird auch mithelfen, die anspruchsvollen Fragen zu lösen, die sich heute nach der Entschlüsselung des Genoms für die Biochemie stellen.

Doch vorerst wird ein letztes Mal ausgiebig gefeiert. Auf dem Hönggerberg werden heute abend mehr als 800 geladene Gäste zur offiziellen Feier der ETH Zürich erwartet.




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