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Rubrik: News
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Publiziert: 05.09.2006 06:00

Europäischer Kongress für Erdbebeningenieurwesen und Seismologie
Erbebensicherer bauen

(per) In Genf hat gestern die erste europäische Konferenz für Erdbebeningenieurwesen und Seismologie unter der Federführung des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), des Erdbebendienstes der ETH Zürich und der Gesellschaft für Erdbebeningenieurwesen und Baudynamik (SGEB) begonnen. Über 1000 Wissenschaftler und Ingenieure versammeln sich bis zum 8. September zum Erkenntnisaustausch.(1)

Bundespräsident warnt vor trügerischer Sicherheit

In seiner Eröffnungsrede warnte Bundespräsident Moritz Leuenberger vor dieser Naturgefahr. Die Schweiz tue gut daran, Erdbeben ernst zu nehmen. Hierzulande könnten trotz mässiger bis mittlerer Erdbebengefährdung starke Beben vorkommen. Ein starkes Erdbeben könne Schäden von bis 100 Milliarden Franken anrichten. Ein schweres Erbeben der Stärke 6 auf der Richterskala ist alle 100 Jahre wahrscheinlich. Das verheerende Erdbeben von Basel im Jahr 1356 hatte wohl eine Stärke von 6,9. Die Schweiz müsse ihre Erdbeben-Vorsorge ausbauen. "Wir können ein Erdbeben zwar nicht verhindern. Aber wir können seine Auswirkungen minimieren", sagte Leuenberger.

Bundeshaus wird verstärkt

Er plädierte dafür, Kompetenzen bei der Erdbebensicherheit an den Bund zu übertragen. So stellt sich der Vorsteher des Departements Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation vor, Vorschriften für erdbebensicheres Bauen zu erlassen oder ein neues Versicherungssystem einzuführen. Der Bund will in den nächsten zwei Jahren 500 seiner Bauten auf die Erdbebensicherheit überprüfen. Im Zuge der laufenden Sanierung wird zum Beispiel das Bundeshaus verstärkt, schreibt das BAFU in einem Communiqué.


Beim Hörsaalgebäude HPH der ETH auf dem Hönggerberg aus dem Jahr 1970 wurden 24 Jahre später Verstärkungen gegen Erdstösse angebracht. Kostenpunkt: eine halbe Million Franken. (Bild: BAFU) gross


Fussnoten:
(1) Website mit Informationen über den Kongress: www.ecees.org/index2.html



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