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ETH-Grippeimpfung neu nur noch für Mitarbeitende und Risikogruppen. Knapper Impfstoff |
(Li) Im aktuellen Medienwirbel um die Vogelgrippe geht teilweise vergessen, dass jeden Winter allein in der Schweiz 400 bis 1'000 Menschen an der saisonalen Grippe sterben und weitere 1'000 bis 5'000 aufgrund einer Grippeinfektion ins Spital eingeliefert werden müssen. Deshalb unterstützt die ETH den Kampf gegen die Grippe. Letztes Jahr liessen sich rund 800 ETH-Angehörige impfen und auch diesen Herbst wiederholt die Abteilung Sicherheit, Gesundheit, Umwelt (SGU) der ETH die kostenlose Grippeimpfung, (siehe Kasten) in Zusammenarbeit mit dem Mediziner Urs Hinnen vom AEH Zentrum für Arbeitsmedizin, Ergonomie und Hygiene AG. Engpass aufgrund Angst vor Vogelgrippe Der Grippe-Impfstoff besteht aus inaktivierten Virusspaltprodukten. Doch die Influenza-Viren ändern sich rasch und darum überwacht die Weltgesundheitsorganisation WHO die weltweit auftretenden Virenstämme, um jedes Jahr neu die aktuelle Zusammensetzung des Impfstoffs zu bestimmen. Der richtige Impf-Mix für den kommenden Winter ist eine Kombination von "A/New Caledonia - A/California - B/Shanghai". Weil sich der Schutz nach rund sechs Monaten abbaut, muss die Grippeimpfung jedes Jahr wiederholt werden. Die Impfung schützt zwar vor echten saisonalen Grippeviren, nicht aber gegen alle andern im Winter zirkulierenden Erkältungserreger, die beispielsweise Schnupfen oder Husten verursachen. Sie schützt auch nicht vor Vogelgrippe-Viren. Trotzdem lassen sich diesen Winter viel mehr Schweizer impfen, was zu einem Engpass an Impfstoff für die saisonale Grippe führt. Die Abteilung SGU sah sich darum gezwungen, zur diesjährigen Impfung nur Studierende zuzulassen, die den Risikogruppen angehören. Zugelassene Risikogruppen Zu den Risikogruppen gehören primär Senioren ab 65 Jahren, aber auch Personen mit chronischen Erkrankungen beispielsweise der Atemorgane, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Nierenkrankheiten oder Diabetes. Zudem Personen, die in regelmässiger ärztlicher Behandlung sind und solche, die im Laufe dieses Jahres im Spitalpflege waren. Sinnvoll ist eine Grippeimpfung auch für das Medizinal- und Klinikpersonal in Spitälern, Arztpraxen sowie in Alters- und Pflegeheimen, da diese Personen Grippeviren auf die Risikogruppen übertragen könnten. Schwangere, HIV-Infizierte und Tropenreisende sollten je nach Zustand und Interaktion mit anderen Medikamenten eine Grippeimpfung vorgängig mit dem an den Impfterminen anwesenden Arzt besprechen.
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Dichte Menschenmengen meiden Die Grippeviren breiten sich durch Husten und Niesen rasch aus. Daher empfiehlt sich während der Grippewelle die Meidung dichter Menschenmengen beispielsweise in S-Bahn, Tram und Bus, aber auch in dichtbestuhlten Hörsälen oder in der Schlange vor der Mensa. Zudem reduziert regelmässiges Händewaschen das Ansteckungsrisiko, denn Viren werden nicht nur beim Husten und Niesen über die Luft übertragen, sondern auch über die Hände.
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