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ETH-Student gewinnt mit "Hauswart +" Zukunftsfähiger Hauswart |
(cm) Beim Wettbewerb für ein zukunftsfähiges Zürich gewann letzte Woche der ETH-Student Mischa Schmid mit seinem Projekt "Hauswart +" den ersten, mit 10'000 Franken dotierten Preis. Die Idee hinter "Hauswart +" ist, dass dieser neben seinen üblichen Aufgaben, weitere von den Bewohnern gewünschte Dienstleistungen anbietet. Die Vermietung von Bohrmaschinen, Gartengeräten, Videospielkonsolen aber auch Services wie Wartung von Velos oder die Erledigung von Einkäufe würden neu in den Aufgabenbereich des Hauswartes fallen. Die Jury unter dem Vorsitz von Stadtrat Robert Neukomm begründet die Preisvergabe damit, dass durch die gemeinsame Nutzung der Geräte der Kontakt unter den Bewohnern und somit auch die Lebensqualität und das Sicherheitsgefühl erhöht wird. Die gemeinsame Nutzung leiste einen Beitrag zur Dematerialisierung der Wirtschaft. Positiv vermerkt wird auch, dass durch das vorgeschlagene Mieten von Geräten beim lokalen Gewerbe eine dauerhafte Kundenbindung entstehe, welche die finanzielle Sicherheit der Unternehmen und damit auch die Arbeitsplatzsicherheit steigert.
Mischa Schmid, Student der Umweltnaturwissenschaften im neunten Semester, zeigt sich freudig überrascht vom Preis, weist aber darauf hin, dass damit seine Arbeit nicht abgeschlossen sei. Der Preis ist nämlich an das Projekt gebunden. Schmid wird darum zusammen mit einem Paten der Stadt versuchen, seine Idee konkret umzusetzen. Als aussichtreichste Kandidaten, die für sein Projekt zu gewinnen wären, erachtet der Umweltnaturwissenschaftler Wohngenossenschaften.
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Für Schmid ist der "Hauswart+" nicht zwingend an eine einzelne Person gebunden. Er kann sich durchaus vorstellen, dass die Aufgaben von einer Genossenschaft oder einem Dienstleitungsbetrieb übernommen werden. Auf die Idee des "Hauswart+" hat den ETH-Studenten die Vorlesung "Unternehmensplanung" der Bauingenieure gebracht. Schmid verband daraufhin einfach sein Wissen als Umweltnaturwissenschaftler mit dem für die Unternehmungsplanung. Dem möglichen Problem, dass die Leute fremde Geräte weniger sorgfältig handhaben, will er mit einer guten Organisation und Verträgen begegnen. Abschliessend meint Schmid bescheiden: "Meine Idee ist nicht ein grosser Wurf". Eventuell sei sie aber erfolgreich, da kleine Schritte in der Gesellschaft leichter umzusetzen sind als die sogenannt grossen Würfe.
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