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Rubrik: News Rückgang der Konjunktur dauert an Abgeschwächtes Wachstum |
Published: 31.05.2001 06:00 Modified: 30.05.2001 17:42 |
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(cm (mailto:christoph.meier@sl.ethz.ch) ) Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH signalisiert weiterhin Verringerung der Wachstumsdynamik in der Schweiz. Den abwärtsgerichteten Tendenzen aus dem Industrie- und dem Bausektor stehen derzeit leicht aufwärtsgerichtete Tendenzen aus dem Handels- und Konsumbereich gegenüber. Gemäss Daniel Bloesch von der KOF weisen aber in der Industrie die Gebrauchs- und Verbrauchsgüterindustrien (z.B. Haushaltgeräte, Möbel, Nahrungs- und Genussmittel) weiterhin einen guten Geschäftsgang mit zunehmendem Bestellungseingang und wachsender Produktion auf. Andauernder RückgangInsgesamt setzt sich jedoch beim Barometer der seit einem Jahr andauernde Rückgang fort. Das KOF/ETH-Konjunkturbarometer signalisiert damit weiterhin eine Verringerung der Wachstumsdynamik. Auf die Frage hin, wie lange diese Tendenz anhalten werde, antwortet Bloesch: "Aufgrund der Entwicklung des KOF/ETH-Konjunkturbarometers und der Vorlaufeigenschaften, die das Barometer auf das Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) aufweist, lässt sich aussagen, dass die Abschwächung des BIP-Wachstums im Vorjahresvergleich bis gegen Ende Jahr andauert." EU-Abstinenz kein HindernisDie in das Barometer eingehenden Indikatoren der monatlichen Konjunkturumfrage in der Industrie weisen folgende Entwicklung auf: Der Bestellungseingang gegenüber dem Vorjahr stagnierte praktisch. Während sich der Rückgang bei den exportorientierten Unternehmen fortsetzte, verzeichneten nun auch die binnenorientierten Firmen kaum mehr eine Zunahme. Es sei aber nicht so, dass die Situation bei den exportorientierten Unternehmungen durch zusätzliche Abkommen mit der EU verbessert werden könne. Denn die wirtschaftliche Verflechtung zwischen der Schweiz und der EU sei heute bereits höher als unter den EU-Mitgliedstaaten, erläutert der Konjunkturforscher.
Die Einkaufspläne für Vorprodukte fielen nur noch wenig höher als vor Jahresfrist aus. Ausserdem verringerte sich der Auftragsbestand in jüngster Zeit etwas. Auf Quartalsbasis zeigt sich, dass im Baugewerbe die Abschwächung der Zunahme des Auftragsbestands auch im 1. Quartal anhielt. Demgegenüber wurden die Lagerbestände im Grosshandel weniger häufig als zu hoch beurteilt. Die privaten Haushalte schätzten ihre finanzielle Lage der kommenden zwölf Monate fortgesetzt günstiger ein. Inwiefern das Konjunkturbarometer selbst die Wachstumstendenz beinflusst, kann Bloesch nicht einschätzen, da hier die entsprechenden Untersuchungen fehlen. Footnotes:
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