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Rubrik: News KOF-Konjukturumfrage Sehr bescheidenes Wachstum |
Published: 10.02.2003 06:00 Modified: 07.02.2003 17:13 |
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(red) Die Schweizer Wirtschaft werde im nächsten halben Jahr nur ein sehr bescheidenes Wachstum aufweisen, teilte die Konjukturforschungsstelle (KOF) der ETH letzten Freitag mit (1) . Sie kommt zu diesem Schluss aufgrund einer Umfrage, bei der rund 4000 Fragebogen aus der Industrie, dem Baubgewerbe und den Dienstleistungsbereichen zurück kamen. Erwartungen und Pläne der Unternehmen haben sich insbesondere in den exportorientierten Bereichen in den letzten Monaten des Jahres 2002 verschlechtert. Die lahmende Weltkonjunktur, die nominelle Frankenaufwertung und die ungewisse weltpolitische Entwicklung haben eine wachsende Zahl von Unternehmen verunsichert. In der Industrie und im Detailhandel wird kaum noch mit einer steigenden Nachfrage gerechnet. Anderseits befürchten das Baugewerbe und das Gastgewerbe eine erneute Verschlechterung der bereits jetzt unbefriedigenden Konjunktur. Zurückblickend zeigt sich, dass die Belebung, die im zweiten Quartal 2002 zu einer vorsichtige Erholung führte, sich nicht fortsetzte. In der stark zyklischen Industrie scheint zwar der Produktionsrückgang zum Stillstand gekommen zu sein, doch Zeichen einer Belebung sind noch nicht auszumachen. In der Bauwirtschaft hat sich die konjunkturelle Lage merklich verschlechtert; davon sind nicht nur das Bauhauptgewerbe, sondern auch die baunahen Industriezweige und das Ausbaugewerbe betroffen.Bei den konsumorientierten Branchen musste insbesondere das Gastgewerbe deutliche Rückschläge hinnehmen. Die bisherige Stütze der Konjunktur, der private Konsum, neigt zumindest im Bereich der Waren vermehrt zur Schwäche. Dies trifft zumindest auf die Geschäftslage des Detailhandels zu. Im Bankgewerbe hat sich die Geschäftslage leicht verbessert, bei den Konsumkreditunternehmen gilt sie nach wie vor als gut. Footnotes:
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