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Rubrik: News

Sky Sailor und Opportunity
Mars macht ETH mobil

Published: 29.01.2004 06:00
Modified: 03.02.2004 15:36
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(mib (mailto:breu@cc.ethz.ch) ) Die Welt ist im Marsfieber. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass die Weltraumagenturen Nasa und Esa Neues vom benachbarten Planeten berichten. Gestern war das Medieninteresse besonders gross: im Blickfeld die ETH Zürich und die EPF Lausanne.

„Geht alles nach Plan, fliegt eines Tages ein Schweizer Segelflugzeug um den Mars“, hiess es in den Medien. Denn die EPFL habe von der Europäischen Raumfahrtagentur (Esa) (1) den Auftrag erhalten für eine Vorstudie über die Machbarkeit eines Prototypen – „Sky Sailor“, Himmelsegler, soll der Flieger heissen und Teil des Projekts „Star Tiger“ sein (2) . „Wir versuchen die Struktur, Kontrolle, Aerodynamik und den Verbrauch der Solarenergie eines Flugzeuges zu verbessern, welches in der Mars-Atmosphäre völlig autonom fliegen kann“, sagt Roland Siegwart, Professor am Laboratoire des systemès autonomes der EPFL (3) und ehemaliger Leiter des ETH-Institutes für Robotik.

Der rote Planet: Bild von der Panoramakamera des Mars Exploration Rover "Spirit". Bild: Nasa

Auch die ETH Zürich ist beim Projekt mit von der Partie: Markus Möckli vom Institut für Mess- und Regeltechnik (4) ist für den Bereich Flugregelung beratend tätig. „Die Esa hat Geld für eine Vorstudie gesprochen. Jetzt werden erst einmal die theoretischen Grundlagen erarbeitet“, dämpft er zu hoch gesetzte Erwartungen. „In ein bis zwei Monaten sehen wir dann weiter, dann muss der erste Bericht abgeliefert werden.“ Aufgrund dieses Berichts werde die Esa entscheiden, ob weiterhin Geld in die Schweiz fliessen soll.

"Sky Sailor" - Traumsegelflieger der EPF Lausanne. Mit ihm wollen die Wissenschafter um den Mars fliegen. Bild: EPFL

Sollte die EPFL alle Hürden schaffen – und es sind viele! –, dann könnte der „Sky Sailor“ frühestens 2009 den roten Planeten erkunden. „Wir sind heute technisch noch weit davon entfernt“, sagt Markus Möckli.

„Sky Sailor“ soll, so die Pläne der EPFL, eine Spannweite von knapp drei Metern und ein maximales Gewicht von drei Kilogramm haben. Angetrieben wird er von einem Propeller, dessen Motor von Solarzellen gespiesen wird. Ausgerüstet ist der Segelflieger mit Minikameras; sie sollen Bilder vom Marsboden liefern.

Ebenfalls für Aufsehen sorgt Richard Kornfeld. Der Zürcher absolvierte an der ETH ein Elektro-Ingenieurstudium, war anschliessend bei McDonnell Douglas Aerospace in St. Louis tätig und doktorierte am MIT in Luft- und Raumfahrttechnik. Seit vier Jahren arbeitet er nun bei der US-amerikanischen Raumfahrtorganisation (Nasa) in Pasadena, Kalifornien (5) . Vergangenen Sonntag steuerte Richard Kornfeld den Roboter „Opportunity“ erfolgreich von der Landesonde auf den Marsboden. Gestern wurde Kornfeld in der „Rundschau“ von SF DRS und im „Tages-Anzeiger“ porträtiert.

Footnotes:
(1 European Space Agency: www.esa.int/export/esaCP/index.html
(2 Sky Sailor: http://sky-sailor.epfl.ch/
(3 Laboratoire des systemès autonomes, EPFL: http://asl.epfl.ch/ und Space Center EPFL: http://space.epfl.ch/
(4 Institut für Mess- und Regeltechnik, ETH Zürich: http://www.imrt.ethz.ch
(5 National Aeronautics and Space Administration: www.nasa.gov/home/index.html und Mars Exploration Rover Mission: http://marsrovers.jpl.nasa.gov/home/index.html


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