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Rubrik: News


Moleküle be-greifbar gemacht

Published: 24.09.2003 06:00
Modified: 23.09.2003 22:07
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(nst (mailto:norbert.staub@sl.ethz.ch) ) Ende vergangener Woche wurde an der Uni Duisburg der Medida-Prix 2003 verliehen, der in Europa höchstdotierte Medienpreis im Bereich Hochschuldidaktik. Mit dem von der „Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft“ gestifteten Preis werden Projekte ausgezeichnet, die in exemplarischer und innovativer Weise Neue Medien und Didaktik zusammenführen. Gegen die geballte Konkurrenz von 192 E-Learning-Projekten aus dem ganzen deutschsprachigen Raum hat diesmal ein Schweizer Beitrag den Sieg davongetragen: das Projekt „Pharmasquare“, eine virtuelle Lernumgebung für Pharmazeutische Chemie, bei welchem das Institut für Molekulare Pharmazie der Uni Basel federführend ist. Es teilt sich die Preissumme von 100'000 Euro mit „Statistiklabor“, einem Projekt der Freien Uni Berlin.

Link zur ETH

Ein Teil der Lorbeeren für Pharmasquare gebührt allerdings der ETH Zürich: denn beteiligt an der Entwicklung war auch eine Gruppe von Wissenschaftlern um Gerd Folkers, ETH-Professor für Pharmazeutische Chemie. Folkers ist der Initiator des „Vireal Lab“, der mit ETH World-Unterstützung im Jahr 2002 eingeführten High-Tech-Lernumgebung im Pharmazeutischen Institut der ETH (1) .

Zum Einsatz kommt das noch in Entwicklung begriffene Tool Pharmasquare heute bereits in der Lehrveranstaltung „Pharmazeutische Chemie“. Diese wird von der Uni Basel und der ETH gemeinsam angeboten und via Videokonferenzschaltung „Telepoly“ an beide Orte übertragen.

Pharmasquare will Pharmazie-Studierende in die Welt der Wirkstoffe und Biomoleküle einführen. Dabei können zum Beispiel Molekülstrukturen und Wechselwirkungen dreidimensional und mittels Animationen dargestellt werden.

Optimierung der Lehre

Überzeugt hat die Jury die Struktur der Lernumgebung: Den Studierenden sei dank differenzierter Lernziele jederzeit klar, welche Fähigkeiten sie am Ende eines Moduls beherrschen sollten, hiess es in der Laudatio in Duisburg. Die Möglichkeit zur Selbstevaluation, ein Glossar und ein Diskussionsforum gehören ebenfalls zum Angebot.

Bausteine zu einem zukunftgerichteten Lernen: die "Pharmasquare"-Präsentation in Duisburg vor der Preisvergabe vergangene Woche.

Der „eindeutig bestechendste Teil“ des Projekts ist laut der Wettbewerbs-Jury ein „Virtuelles Labor“. Dort würden mit ausgeklügelten Übungen höhere Stufen des Wissens getestet als bei Multiple-Choice-Fragekatalogen, die im E-Learning-Sektor wegen ihrer einfachen Auswertbarkeit generell häufig verwendet werden. Pharmasquare erleichtere die autonome Vor- und Nachbereitung der Lehrveranstaltungen und eröffne Dozierenden somit die Chance, mehr Zeit für sinnvolle Diskussionen mit den Studierenden zu verwenden. Das Ziel, den Unterricht qualitativ zu verbessern, erreiche Pharmasquare „eindeutig“, so die Jury in ihrer Begründung für die Preisvergabe.

Immerhin in den Medida-Prix-Final der besten acht schaffte es das ETH-Projekt „Exorciser“, eine Sammlung von interaktiven Übungen zur theoretischen Informatik vom Institut für Theoretische Informatik der ETH (2) .

References:
•  Website Medida-Prix: www.medidaprix.org/

Footnotes:
(1 Vgl. den ETH Life-Bericht zum Thema vom 6.2.2002: www.ethlife.ethz.ch/articles/vireallab.html
(2 Vgl. dazu den ETH Life Artikel vom 10.7.2003: www.ethlife.ethz.ch/articles/prixmedida.html


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