(per (mailto:peter.rueegg@cc.ethz.ch) ) Das Paul Scherrer Institut in Villigen hat gestern eine neue Strahllinie an der Synchrotron Lichtquelle Schweiz (SLS) eingeweiht. Diese dient der Röntgen-Mikrotomografie, die Fortschritte in der Biomedizin bringen soll.

Die Mikrotomografie-Strahllinie erlaubt detaillierte Einblicke ins Innere von Strukturen. Forscher können damit dreidimensionale Bilder mit einer Auflösung im Nanometerbereich erstellen. Die Wissenschaft erhofft sich davon beispielsweise neue Erkenntnisse bei der Erforschung der Osteoporose. Derzeit versucht ein Forschersteam von PSI, ETH und Universität Zürich sowie der Empa anhand von Tomografien des Knochengewebes den Mechanismus des Knochenschwundes zu entschlüsseln.

Die Mikrotomografie ermöglicht auch die Suche nach Spuren der Alzheimerkrankheit in Blutgefässen. So könnten dreidimensionale Bilder aus einem Maushirn der Wissenschaft wichtige Hinweise liefern, um die Entstehung der Alzheimerkrankheit besser zu begreifen.

Der Betrieb und weitere Investionen in die neue Strahllinie kostet in den nächsten fünf Jahren 2,25 Millionen Franken. Davon trägt die EPF Lausanne rund die Hälfte.